Brent und WTI
Kapitulation im Ölmarkt, Ziele bald abgearbeitet
Die Ölpreise im freien Fall. Die Bullen kapitulieren. Doch das Ende der Abwärtsbewegung könnte bald bevorstehen. So ist ein übergeordnetes Kursziel zum Greifen nah: Die Monatskerzen zeigten im Sommer 2015 mit Ausbruch aus einer Flagge noch deutliches Abwärtspotenzial an. Die Kursziele aus der Flagge sind nun zum Teil abgearbeitet. Auch ein weiteres Kursziel, die untere Begrenzung eines seit Juli 2014 laufenden Abwärtstrendkanals ist in greifbare Nähe gerückt. Diese Faktoren sind zwar noch keine Gewähr für ein Ende der Abwärtspanik im Ölmarkt – doch auch die Marktstimmung und die stets neuen Abwärtsziele der Banken und Marktexperten zeigen eines auf: Bullen verzweifelt gesucht! Die Kurse können nur noch fallen! Eine derartige Marktstimmung ist oftmals der Vorläufer für ein Ende der Bewegung. Kurzfristig scheinen sich die Ölpreise jedoch weiter abwärts zu bewegen und die 30$ sind nicht in Beton gegossen. Erst Anzeichen einer Kehrtwende der Ölproduzenten unter dem Druck der finanziellen Nöte auch der großen Player im Markt hin zu einer Kooperation und nachhaltigen Absprachen dürfte auch eine nachhaltige Wende im Ölpreis auslösen. Da jedoch das nächste OPEC-Treffen erst im Juni 2016 erwartet wird, könnte sich der Absturz der Ölpreise noch ein wenig fortsetzen.
Die jüngsten Nachrichten zum Ölmarkt finden Sie hier:
13.01. Auch Brent-Öl fällt unter 30 US-Dollar
13.01. Ölpreise können Gewinne nicht halten
13.01. Kerry: Iran ist bei Atomabkommen auf einem guten Weg
Meine jüngsten Rohöl-Analysen finden Sie hier: Salomon - Öl-Analysen
Brent Oil - Monatskerzen
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Einmal ein Blick auf die langfristige Perspektive der Monatskerzen. Im Juli 2015 wies ich auf die Möglichkeit drastischer Kursverluste im Ölpreis hin (Analyse vom Sommer: Flagge im Brent Oil), nach Ausbruch aus einer Flagge nach unten. Kursziele hieraus konnten mit ca. 32/33$ bis ca. 27/28$ angegeben werden. Zudem stellt die Rückkehrlinie des Abwärtstrendkanals ein Kursziel dar. Die Ausverkaufsstimmung vom Dezember hat sich zudem im Januar bislang fortgesetzt. So wäre nun noch „Restpotenzial“ mit Kursen unter 30$ zu erwarten. Die zunehmende Länge der schwarzen Kerzen beinhaltet allerdings auch die Möglichkeit einer schnellen Gegenbewegung in den kommenden Wochen in Richtung 40$.
Brent Oil - Tageskerzen
Die Abwärtsdynamik hat etwas nachgelassen. Die jüngsten beiden Tageskerzen jedoch weiterhin negativ mit Dochten und schwarzen Kerzenkörpern. Eine Pendelbewegung um die Rückkehrlinie des Trendkanals als auch eine Beschleunigung der Abwärtsbewegung sind weiterhin einzuplanen. Erholungen dürften vorerst am Widerstand im Bereich 34$ (bei einem Re-Break der 32,50$ zu erreichen) verkauft werden.
WTI Oil – Tageskerzen
Heute eine Stabilisierung, gestern eine abwartende Phase, Unsicherheit. Eine solche Phase kann, muss aber nicht der Vorläufer für eine Trendwende darstellen. Kritisch unter 30$ - Erholungen dürften verkauft werden.
Es bleibt dabei: …. ebenso wie im Brent ist alternativ zu einer Beschleunigung der Abwärtsbewegung mit einer Pendelbewegung um die Rückkehrlinie zu rechnen – Erholungen dürften vorerst verkauft werden. Kritisch neue Tiefs mit Ziel 25$. Aber Vorsicht: mittlerweile gibt es keine Öl-Bullen mehr – ein überraschend positiver Faktor für die Ölpreise würde eine Shortglattstellungsrally durchsetzen! Ein Re-Break der 34 dürfte dann auch zu einem Test der 36$ führen.
Ihr Stefan Salomon
Chartanalyst wallstreet-online.de
Die wichtigsten Zahlen:
www.wallstreet-online.de - Wirtschaftskalender
Hinweis: Die Analyse wurde von Stefan Salomon mit größter Sorgfalt erstellt. Für die Richtigkeit der in der Analyse enthaltenen Aussagen, Prognosen und Angaben wird jedoch keine Gewähr übernommen. Der Inhalt dient lediglich der Information und beinhaltet keine Vermögensberatung und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von CFD, Aktien oder anderen Finanzprodukten. Die Analysen dienen nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen. Erklärung nach §34b Abs 1 WPHG: Der Autor erklärt, dass er im Besitz von Finanzinstrumenten sein kann, auf die sich einzelne Analysen beziehen. Hierdurch besteht die Möglichkeit eines Interessenkonfliktes. Charts: www.tradesignalonline.com
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