Bund-Future
Anleihen und Bund-Future nach EZB volatil
Die gestrige Entscheidung der EZB, ein umfangreiches Maßnahmenpaket gegen eine drohende Deflation in der Eurozone zu beschließen als auch um die Wirtschaft anzukurbeln, brachte den Bund-Future anfänglich kräftig nach oben. Die zehnjährigen Bundesanleihen fielen bis auf 0,16%. Im weiteren Tagesverlauf und nach der Pressekonferenz änderte der Markt jedoch die Richtung. Der Bund-Future verlor deutlich und die zehnjährige Bundesanleihe rentierte zu 0,30%. Ein Grund für die Verluste im Bund-Future dürfte darin zu sehen sein, dass die EZB nun statt Staatsanleihen auch Unternehmensanleihen ankaufen darf. Die Luft nach oben wird somit dünner für die Bundesanleihen. Allerdings betonte EZB-Präsident Mario Draghi, dass die Zinsen auf lange Sicht niedrig bleiben dürften. So geht die EZB davon aus, dass die Zinsen bis "weit nach" dem Ende des gegenwärtigen Anleihekaufprogramms, welches im März 2017 endet, auf dem aktuellen oder einem niedrigeren Niveau verharren werden.
Charttechnisch ist allerdings die gestrige schwarze Kerze mit Docht bei hohen Umsätzen eher negativ zu interpretieren. Zwar könnte hier auch eine „Marktbereinigung“ vorliegen, doch für diese Interpretation müsste der Bund-Future wieder über 162,15% per Daily-Close ansteigen und im weiteren Verlauf der kommenden Handelstage über 163,56% ansteigen. Ein Fall hingegen unter 160,80 und folgend 160% wäre negativ und dürfte weitere Gewinnmitnahmen/Verkäufe auslösen mit Ziel Aufwärtstrend.
Meine jüngsten Bund-Future-Analysen finden Sie hier: Salomon - Bund-Future-Analysen
Bund-Future - Tageskerzen
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Mit der gestrigen Kerze hat sich die Stimmung weiter verschlechtert. Eine Stabilisierung am erreichten Niveau ist zwar aufgrund der guten Unterstützung bei ca. 161,12% noch möglich, doch ein Fall unter das gestrige Tagestief bei 160,81% sowie 160% würde weitere Verluste ankündigen. Im Bereich 161,60 bis 162% wäre auf Verkaufssignale zu achten.
Bund-Future Juni-Kontrakt – Stundenkerzen
Derartige Bewegungen im Bund-Future sind ausgesprochen selten – vorerst sollte sich eine Stabilisierung mit einer Pendelbewegung zwischen ca. 160,90% bis 161,60/80% durchsetzen.
Ihr Stefan Salomon
Chartanalyst wallstreet-online.de
Die wichtigsten Zahlen:
www.wallstreet-online.de - Wirtschaftskalender
Hinweis: Die Analyse wurde von Stefan Salomon mit größter Sorgfalt erstellt. Für die Richtigkeit der in der Analyse enthaltenen Aussagen, Prognosen und Angaben wird jedoch keine Gewähr übernommen. Der Inhalt dient lediglich der Information und beinhaltet keine Vermögensberatung und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von CFD, Aktien oder anderen Finanzprodukten. Die Analysen dienen nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen. Erklärung nach §34b Abs 1 WPHG: Der Autor erklärt, dass er im Besitz von Finanzinstrumenten sein kann, auf die sich einzelne Analysen beziehen. Hierdurch besteht die Möglichkeit eines Interessenkonfliktes. Charts: www.tradesignalonline.com.
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