checkAd

    OTS  664  0 Kommentare McKinsey & Company / McKinsey: Deutsche Banken vor grundlegendem Wandel

    McKinsey: Deutsche Banken vor grundlegendem Wandel

    Düsseldorf (ots) - Niedrigzinsen, Digitalisierung und Regulierung

    erhöhen Handlungsdruck bei deutschen Banken - Ohne Gegenmaßnahmen

    würden 75% der Institute in die Verlustzone rutschen - Fokussierte

    Geschäftsmodelle als Ausweg - Marktanalyse auf Basis von

    Bundesbankdaten

    Sparkassen und Genossenschaftsbanken sind deutlich besser aus der

    Finanzkrise herausgekommen als der private Bankensektor in

    Deutschland. Zusammen konnten die Sparkassen und

    Genossenschaftsbanken ihren Anteil am Nachsteuergewinn der Branche

    von 41% vor der Krise auf zuletzt 85% mehr als verdoppeln. Noch

    stärker als die Privatbanken müssen sie jetzt allerdings auf sich

    deutlich verändernde Rahmenbedingungen reagieren. Die niedrigen

    Zinsen, die zunehmende Digitalisierung und die schärfere staatliche

    Regulierung setzen die Erträge unter Druck. Ohne Gegenmaßnahmen

    würden 75% der deutschen Institute in die Verlustzone rutschen. Das

    sind zentrale Ergebnisse der Studie "The road ahead - Perspectives on

    German banking" von McKinsey & Company. Hierfür wertete die

    Unternehmensberatung eigene Analysen, Daten der Deutschen Bundesbank

    und weitere Quellen aus.

    Philipp Koch, Leiter der deutschen Bankenberatung bei McKinsey:

    "In den kommenden Jahren werden das Niedrigzinsumfeld und die

    Digitalisierung den Banken noch mehr zusetzen als die Regulierung."

    In Zahlen: Bis 2021 würden ohne ein Gegensteuern die niedrigen Zinsen

    die Banken 2,0 Prozentpunkte Eigenkapitalrendite kosten, die

    Digitalisierung ebenfalls 2,0 Prozentpunkte und die Regulierung

    weitere 1,7 Prozentpunkte. Die Digitalisierung verändert die

    Aussichten vor allem für standardisierte Produkte und

    Dienstleistungen. Hier haben traditionell Sparkassen und

    Genossenschaftsbanken, aber auch Töchter von Auslandsbanken einen

    Schwerpunkt. Außerdem haben die Sparkassen und Genossenschaftsbanken

    in den Jahren nach der Krise ihr Kreditgeschäft stark ausgebaut.

    Preisspielräume ausloten

    Max Flötotto, McKinsey-Partner in München und Koautor der Analyse:

    "Viele Banken haben die Zeichen erkannt. Doch der Veränderungsbedarf

    ist sehr groß: Um wieder eine Eigenkapitalrendite von 6% zu

    erreichen, was dem Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre entspricht,

    müssen die Institute entweder die Erträge um rund 30% steigern oder

    die Kosten um fast 30% senken." Klassische Maßnahmen wie

    Filialschließung und Kostenprogramme und das bessere Ausloten von

    Preisspielräumen sind ein erster Schritt, reichen aber insgesamt

    nicht aus. Philipp Koch: "Hinzu kommen müssen strukturelle

    Anpassungen. Dazu gehören etwa der gezielte Einsatz von

    Multi-Channel-Vertrieb und stellenweise eine Rückkehr zur

    Internationalisierung, die im Zuge der Krise gelitten hatte. Auf der

    Kostenseite stellt sich die Frage nach einer stärkeren

    Digitalisierung der Wertschöpfung, nach weniger komplexen

    Produktpaletten und Geschäftsmodellen." Letztlich müssen sich die

    Banken klarer festlegen, welche Art von Bank sie in Zukunft sein

    wollen - beispielsweise eine Versorger- oder eine Kundenbank. Die

    Versorgerbank stellt Produkte und Services bereit, die von anderen

    Finanzdienstleistern vermarktet und vertrieben wird. Die Kundenbank

    hält den Kontakt zum direkten Kunden und versorgt ihn mit

    zusätzlichen Diensten, wie sie auch durch die Digitalisierung und Big

    Data möglich werden.

    Über McKinsey

    McKinsey & Company ist die in Deutschland und weltweit führende

    Unternehmensberatung für das Topmanagement. 26 der 30 DAX-Konzerne

    zählen aktuell zu den Klienten. In Deutschland und Österreich ist

    McKinsey mit Büros an den Standorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am

    Main, Hamburg, Köln, München, Stuttgart und Wien aktiv, weltweit mit

    über 100 Büros in mehr als 60 Ländern.

    OTS: McKinsey & Company

    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/14454

    newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_14454.rss2

    Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

    Kai Peter Rath, Telefon 0211 136-4204,

    E-Mail: kai_peter_rath@mckinsey.com

    www.mckinsey.de/medien

    Alle Pressemitteilungen im Abo auf Twitter: @McKinsey_de





    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen
    Verfasst von dpa-AFX
    OTS McKinsey & Company / McKinsey: Deutsche Banken vor grundlegendem Wandel Niedrigzinsen, Digitalisierung und Regulierung erhöhen Handlungsdruck bei deutschen Banken - Ohne Gegenmaßnahmen würden 75% der Institute in die Verlustzone rutschen - Fokussierte Geschäftsmodelle als Ausweg - Marktanalyse auf Basis von …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer