BDI-Konjunkturprognose
"Bescheidenes Wachstum" - Nullzinsen und niedrige Ölpreise verpuffen
Die Wirtschaftsinstitute legten mit ihrem Frühjahrsgutachten vor, nun folgt der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). Wir zuvor die Konjunkturforscher senkt auch der Industrieverband seine Konjunkturprognose für das laufende Jahr.
Einem Vorbericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ zufolge konkretisiert der Bundesverband der Deutschen Industrie seine Konjunkturprognose für das laufende Jahr. Man werde angesichts der Rahmenbedingungen etwas vorsichtiger. "Wir rechnen jetzt für dieses Jahr mit einer Spanne von 1,5 bis knapp zwei Prozent", sagte BDI-Präsident Ulrich Grillo. Das deutsche Wachstum falle trotz Nullzinsen und niedriger Ölpreise "bescheiden" aus. "Die große Koalition tut zu wenig für die Wirtschaft, unsere langfristige Wettbewerbsfähigkeit wird nicht gefördert. Das wird uns auf die Füße fallen", sagte Grillo der F.A.Z.
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Vor wenigen Tagen korrigierten bereits die Wirtschaftsforschungsinstitute ihre Jahresprognose im Frühjahrsgutachten. Demnach werde das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland im Jahr 2016 um 1,6
Prozent zunehmen. Vergangenen Herbst ging sie noch von einem Wirtschaftswachstum in Höhe von 1,8 Prozent aus. „Ausschlaggebend für die Revision war ausschließlich, dass sich die Weltwirtschaft Ende
2015 merklich abgekühlt hat. Die deutsche Binnenkonjunktur stellt sich aus heutiger Sicht sogar besser dar als noch im Herbst“, sagte Timo Wollmershäuser, Leiter des ifo Zentrums für
Konjunkturforschung. Insgesamt befände sich die deutsche Konjunktur in einem moderaten Aufschwung. Lesen Sie auch: Frühjahrsgutachten: Warnung vor Defizit - Wirtschaftsforscher
mahnen nachhaltigere Haushaltspolitik an.