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Schwache Märkte verderben BBVA den Jahresauftakt
MADRID (dpa-AFX) - Die spanische Großbank BBVA hat im ersten Quartal wegen der Unsicherheit an den Finanzmärkten, dem starken Euro und der geringen Aktivität von Unternehmen überraschend wenig verdient. An der Börse kam das gar nicht gut an - die zuletzt gut gelaufene Aktie verlor am Vormittag bis zu knapp 9 Prozent und war damit der schwächste Wert im Eurozonen-Auswahlindex EuroStoxx 50 .
Der Überschuss sei im ersten Quartal um 54 Prozent auf 709 Millionen Euro gefallen, teilte die nach der Santander zweitgrößte Bank des Landes am Donnerstag mit. Allerdings war der Gewinn im Vorjahresquartal auch durch einen Anteilsverkauf an der chinesischen Bank CNCB aufgebläht. Ohne diesen Effekt sowie zu konstanten Wechselkursen wäre der Gewinn nur um 12 Prozent gefallen.
Von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte Experten hatten mit einem besseren Ergebnis gerechnet. Bernstein-Experte Johan De Mulder war vor allem vom Geschäft in Spanien und den USA enttäuscht. Das schwache Ergebnis in diesen beiden Märkten sei der Hauptgrund für den stärker als erwartet ausgefallenen Gewinnrückgang.
Grundsätzlich bleibt er mit Blick auf den Aktienkurs aber optimistisch und legt das Kursziel auf Basis der erwarteten Gewinne im laufenden und kommenden Jahr mit 8,36 Euro fest. Mit dem Kursrutsch vom Donnerstag auf bis zu 6,155 Euro entfernte sich die Aktie aber erst einmal deutlich davon. Mit dem hohen Abschlag rutschte das BBVA-Papier auch im bisherigen Jahresverlauf deutlich ins Minus.
Mit einem Abschlag von knapp 9 Prozent seit Ende 2015 ist die Aktie aber noch einer der besten Werte unter den 47 Titeln im europäischen Bankenindex. Ähnlich wie der heimische Konkurrent Santander zählt die BBVA wegen ihrer vergleichsweise geringen Abhängigkeit von den Finanzmärkten zu den Favoriten des Sektors.
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Dies spiegelt sich auch in der Marktkapitalisierung von rund 40 Milliarden Euro wieder. Damit zählt die BBVA zu den wertvollsten Banken Europas und ist zum Beispiel fast doppelt so viel wert wie die Deutsche Bank , die zwar gemessen an der Bilanzsumme deutlich größer als die Spanier ist, aber eben auch stark am Puls der Finanzmärkte hängt./zb/enl/stb