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    ROUNDUP/AKW-Rückbau  486  0 Kommentare Bund Naturschutz lehnt Pläne für Grafenrheinfeld ab

    SCHWEINFURT (dpa-AFX) - Der Bund Naturschutz lehnt die Pläne zum Abriss des stillgelegten Atomkraftwerks Grafenrheinfeld ab. Die Umweltschützer kritisieren vor allem die in ihren Augen unsichere Lagerung des radioaktiven Abfalls beim Rückbau sowie in der Zeit danach, wie Vertreter des Vereins am Donnerstag in Schweinfurt sagten. Zudem lehnen sie ab, dass von Radioaktivität gereinigte Bauteile wie normaler Schutt und Schrott behandelt werden sollen. Die Teile müssten stattdessen gekennzeichnet und gesammelt werden, da sie trotz Dekontaminierung nicht gänzlich frei von radioaktiven Stoffen seien.

    Das bayerische Umweltministerium wies die Vorwürfe zurück: Beim Rückbau des AKW stünde die Sicherheit von Mensch und Umwelt an erster Stelle. "Es ist nicht redlich, die Bevölkerung hier zu verunsichern", sagte ein Sprecher des Ministeriums. Der größte Teil der beim Rückbau entstehenden Abfälle sei nicht radioaktiv verunreinigt, andere Bauteile könnten vollständig dekontaminiert werden. Es spreche nichts dagegen, diese Bauteile wie normalen Abfall zu behandeln.

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    Der Bund Naturschutz will ein Formular mit seinen Einwänden ins Internet stellen und fordert Bürger auf, mit diesem Einspruch gegen die Rückbaupläne zu erheben. Die bayerische Staatsregierung hatte die Pläne Ende Mai bekanntgegeben: Das AKW solle wieder zu einer "grünen Wiese" werden. Die Einspruchsfrist läuft noch bis zum 27. Juli.

    Die Pläne des AKW-Betreibers Eon sehen vor, einen Großteil des radioaktiven Abfalls zunächst am Standort Grafenrheinfeld zu lagern, da noch kein Endlager feststeht. Für schwach- und mittelradioaktive Abfälle, wie Bauschutt vom Abriss, soll eine weitere Halle gebaut werden. Dieses Zwischenlager ist laut Bund Naturschutz aber nicht ausreichend gegen Flugzeugabstürze oder terroristische Angriffe gesichert. Zudem entfalle mit dem Abriss des Reaktorgebäudes die Möglichkeit, beschädigte Atommüll-Behälter abgeschirmt zu reparieren.

    Das Umweltministerium erklärte, alle bayerischen Zwischenlager seien sicher und hätten bestehende Betriebsgenehmigungen.

    Das AKW Grafenrheinfeld war Ende Juni 2015 nach 33 Betriebsjahren abgeschaltet worden. Der Bund Naturschutz ist der bayerische Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)./bfb/DP/mis




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