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    Nebulöser Bericht von US-Regulierungsbehörde  1334  0 Kommentare Blase oder nicht Blase - das ist hier die Frage!

    In seinen Zusatzbemerkungen zum halbjährlichen Bankenausblick deutete der Leiter der US-Bankenaufsichtsbehörde OCC (Office of the Comptroller of the Currency), Thomas Curry, das Aufkeimen einer neuen Immobilienblase an. Das Wort mit "B" verwendete er dabei aber nicht.

    Als Vorsitzender einer der großen amerikanischen Bankenregulierungs-Behörden tut man gut daran, mit dem schreckensbehafteten "B-Wort" sparsam umzugehen. Man will ja keine Massenpanik auslösen. Dennoch lesen sich die Bemerkungen des OCC-Leiters Thomas Curry zum halbjährlichen Bankenausblick wie die einschlägige Beschreibung des Musterverlaufs einer Immobilienkrise.

    Auch wenn Curry zunächst betont, dass das Bankensystem derzeit "solide und gesund" sei, weist er im weiteren Verlauf auf Entwicklungen hin, die einen aufhorchen lassen. So sei das Kreditwachstum aktuell sehr stark und die Vergabekriterien würden zunehmend gelockert, was mit einem erhöhten Ausfallrisiko einhergehen würde. 

    "Vor allem bei kleinen Banken haben sich die Immobilienportfolios schnell ausgeweitet. Bis zum Ende 2015 sind diese bei insgesamt 406 Banken innerhalb von drei Jahren um mehr als 50 Prozent gewachsen. Bei mehr als 180 Banken haben sie sich sogar verdoppelt", schrieb Curry hierzu.

    "Zur gleichen Zeit aber werden diese Kredite auch immer leichter vergeben, mit weniger restriktiven Verpflichtungsbestimmungen, erweiterten Zahlungsfristen, längeren Perioden, in denen nur Zinsen gezahlt werden, begrenzten Bürgschaftsbedingungen und unzureichenden Stresstest-Methoden." 

    Parallel dazu berichtete wallstreet:online bereits im März dieses Jahres vom erneuten Anstieg der US-amerikanischen Immobilienpreise. Diese zogen doppelt so schnell an, wie die dortige Inflationsrate. Von sogenannten "Immobilien-Flippern", die Häuser in wenigen Monaten kaufen und mit reichlich Gewinn wieder verkaufen, wird das allgemeine Preisniveau noch weiter angefeuert.

    Bleibt zu hoffen, dass die US-Wirtschaft nicht plötzlich und unvorhergesehen einen Dämpfer verpasst bekommt. Denn je nachdem, was mit den Krediten angestellt wird, könnten sich die Konstrukte dann schon sehr bald wieder als toxisch herausstellen.





    wallstreetONLINE Redaktion
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