DAX – Kursauftrieb aus Japan - Seite 2
Nach dem Sieg bei der Oberhauswahl hat Abe ein Konjunkturprogramm von 10 Billionen Yen (95,6 Mrd. Dollar) angekündigt. Es soll damit finanziert werden, dass der Staat noch viel mehr Staatsanleihen ausgibt. Viele Investoren gehen zudem davon aus, dass die Notenbank bei der Sitzung am 29. Juli die Geldpolitik noch weiter lockern wird, also künftig noch mehr Staatsanleihen, Aktien und Aktien-ETFs kaufen wird.
Laut der Überzeugung der Investoren bietet Helikoptergeld im Gegensatz zu den bisherigen QE-Gelddruckprogrammen deutliche Vorteile: denn das Geld würde direkt in die Wirtschaft fließen, womit die schwächelnde Wirtschaft angekurbelt werden könnte. Gleichzeitig kann damit die Inflation angeheizt werden, wenn das Verhältnis von Geldmenge zu Gütermenge deutlich steigt. Wegen dieser Aussicht waren die Zinsen in den Industriestaaten zuletzt etwas angestiegen gegenüber den vorherigen Rekordtiefs. Eine Belebung der japanischen Wirtschaft würde auch die schwächelnde Weltwirtschaft stützen.
Zykliker aus dem DAX erholen sich deutlich
Mit einer etwas stärker wachsenden Weltwirtschaft und einer höheren Inflation bessern sich die Perspektiven für die Exportabhängigen Unternehmen, gerade aus dem DAX, deutlich. Entsprechend waren zuletzt vor allem die Zykliker, also stark konjunkturabhängige Unternehmen gefragt, wie die Autobauer Daimler, BMW und Volkswagen, sowie der Autozulieferer Continental und Infineon.
Für die Daimler-”Bullen” haben wir einen Knock-Out-Bull mit der WKN CZ7YUD (Hebel 3) herausgesucht. Die Barriere liegt mit 42,34 Euro weit entfernt.
Neben dem DAX, haben sich auch der Aktienmarkt in Europa und Japan kräftig erholt, während der S&P500 auf neue Rekordhochs geklettert ist. Damit haben die Weltbörsen die Verluste von umgerechnet vier Billionen Dollar, die nach der überraschenden Entscheidung für den Brexit angefallen waren, wieder mehr als wettgemacht.
Lesen Sie auch
Vielmehr setzen Investoren darauf, dass die neue Geldschwemme den Aktienmarkt weiter beflügeln wird. In dem Umfeld gibt Gold zwar einen Teil der vorherigen kräftigen Gewinne wieder ab, weil angesichts der Rally am Aktienmarkt der sichere Hafen Gold nicht mehr so gefragt ist. Allerdings sollte eine größere Geldschwemme mittelfristig den Goldpreis beflügeln.