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    Donald Trump  35390  0 Kommentare 6 Gründe, die auch gegen Trump sprechen, wenn man nicht links ist

    Dass die deutschen Medien unisono vor Donald Trump warnen, war für mich kein Grund, gegen ihn zu sein. Sie warnten auch damals vor Ronald Reagan, der dann einer der besten amerikanischen US-Präsidenten wurde. Und sie himmelten Obama an, der einer der schlechtesten ist (Obama war ein großer Irrtum - nur die Deutschen haben es bis heute nicht gemerkt). Dass 95 Prozent der Deutschen Hillary Clinton wählen würden, ist für mich erst recht kein Grund - ich selbst würde sie nie wählen. Doch auch ich wurde schließlich zum scharfen Trump-Kritiker. Warum?

    Ein Anhänger von Trump als Politiker war ich nie - meine Sympathien lagen eher bei Ted Cruz, der bei den Vorwahlen jedoch unterlag. Sympathisch war mir jedoch immerhin zunächst, dass Trump die Regeln der sogenannten "Political Correctness" ignorierte. Gemeint ist damit ein System von Sprachregeln, denen man sich unterwerfen muss, um nicht eine Menge Ärger zu bekommen. Dieser Ärger ist ihm offenbar nicht nur egal, er sucht ihn geradezu. Auch das war kein Grund für mich, gegen ihn zu sein.

    Ich verstand auch die Gründe für Trumps Erfolg. Er gab - vermeintlich - einer Bevölkerungsgruppe eine Stimme, um die sich die Parteien in Amerika kaum noch gekümmert hatte: Weißen, heterosexuellen Männern. Die Demokraten haben sich zunehmend darauf spezialisiert, sogenannte Minderheiten zu vertreten. Zuletzt setzten sie sich besonders stark für "Transgender" ein. Die aus der Sicht vieler Menschen höchst nebensächliche Frage, welche Toiletten Männer benutzen dürfen, die sich für eine Frau halten, wurde in Amerika mit einer Inbrunst diskutiert, dass sich viele Amerikaner wohl fragten: "Und wer setzt sich für meine alltäglichen Belange ein?" Insofern war und ist für mich durchaus nachvollziehbar, warum viele weiße Männer in den USA für Trump sind. Sie sind die einzige Gruppe, in der er eine deutliche Mehrheit hat.

    Warum wurde ich zum scharfen Trump-Kritiker?

    1. Er hat nicht nur von vielen Dingen überhaupt keine Ahnung, sondern er weiß auch nicht, wovon er etwas versteht und wovon nicht. Seine Äußerung, er könne sich ein Bild über Russland machen, weil er dort ja die Miss Universe-Wahlen veranstaltet habe, spricht Bände.
       
    2. Er lügt immer wieder. Ein Beispiel dafür war seine - durch absolut nichts belegte - Äußerung, der Vater von Ted Cruz (sein republikanischer Wettbewerber bei den Vorwahlen) sei in die Ermordung von John F. Kennedy verstrickt gewesen. Wer die kritische Trump-Biographie von Michael D'Antonio liest, die ich an dieser Stelle besprochen habe (389 lesenswerte Seiten über Trump - die Essenz), wird zahlreiche Beispiele dafür finden, wo Trump gelogen hat. Übrigens ist auch den Angaben über die Höhe seines Vermögens nicht zu trauen. Sie stimmten früher schon nicht und werden heute auch nicht stimmen.

    Rainer Zitelmann
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    Dr. Dr. Rainer Zitelmann ist Historiker, Politikwissenschaftler und Soziologe - und zugleich ein erfolgreicher Investor. Er hat zahlreiche Bücher auch zu den Themen Wirtschaft und Finanzen* geschrieben und herausgegeben, viele davon sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden. * Werbelink
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    Verfasst von Rainer Zitelmann
    Donald Trump 6 Gründe, die auch gegen Trump sprechen, wenn man nicht links ist Dass die deutschen Medien unisono vor Donald Trump warnen, war für mich kein Grund, gegen ihn zu sein. Sie warnten auch damals vor Ronald Reagan, der dann einer der besten amerikanischen US-Präsidenten wurde. Und sie himmelten Obama an, der einer der schlechtesten ist (Obama war ein großer Irrtum - nur die Deutschen haben es bis heute nicht gemerkt). Dass 95 Prozent der Deutschen Hillary Clinton wählen würden, ist für mich erst recht kein Grund - ich selbst würde sie nie wählen. Doch auch ich wurde schließlich zum scharfen Trump-Kritiker. Warum?

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