K+S

Bald nur noch Ramschniveau?

Lieber Leser,

„erst hatten wir kein Glück, dann kam auch noch Pech hinzu“ – so lassen sich die letzten zehn Monate aus Sicht von K+S beschreiben. Nun droht dem Konzern zu allem Überdruss auch noch eine Bonitätsabstufung auf Ramschniveau seitens der Ratingagentur Standard & Poor’s.

Derzeit auf BBB-

S&P stuft den deutschen Düngemittelkonzern derzeit mit BBB- ein. Das ist die unterste Stufe des Investmentgrades. Alles, das darunter liegt, gilt bereits als spekulative Anlage. Bestimmte Investoren dürfen ihr Kapital in solche Unternehmen nicht anlegen, andere wollen es nicht. Kurzum: Eine Abstufung könnte K+S die Finanzierung über Fremdkapital erheblich erschweren.

S&P sieht offensichtlich dringenden Bedarf für eine erneute Überprüfung in den kommenden Wochen. Bis Ende September dürfte mit einem Ergebnis zu rechnen sein. Zuletzt hatten mehrere Entwicklungen Anlass zur Sorge gegeben.

K+S bietet Anlass zur Sorge

Die Quartalszahlen waren infolge des schwachen Weltmarktpreises für Kali schlechter ausgefallen als gedacht. Bei der neuen kanadischen Mine ist wegen eines Unfalls mit Betriebsverzögerungen zu rechnen. Und in Deutschland hat der Konzern wegen einer fehlenden Versenkgenehmigung Schwierigkeiten mit der Beseitigung von Abwässern, weshalb die Produktion des Öfteren stillsteht.

S&P fürchtet deshalb, dass sich das Risikoprofil für das kommende Geschäftsjahr verändert hat. Das ist bitter für K+S, wäre aber angesichts der Entwicklungen in den vergangenen Monaten nachvollziehbar.

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Ein Gastbeitrag von Mark de Groot.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse