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    Kampf um die Brexit-Banken  2763  0 Kommentare Marketing auf Hessisch: Bei uns werdet ihr eure Angestellten besonders schnell los!

    Der Wettbewerb um Londons Banken ist im vollen Gange. Um sich gegen die anderen europäischen Konkurrenten durchzusetzen, hat der hessische Finanzminister einen äußerst heiklen Vorschlag ins Spiel gebracht: Er will den Kündigungsschutz lockern. 

    Paris lockt mit Kultur und Cuisine, Amsterdam mit seiner digitalen Community und Dublin mit der englischen Sprache. Bleibt die Frage, mit welchem genialen Alleinstellungsmerkmal Frankfurt ins Rennen um Europas Finanzdrehkreuz gehen will. Nach Ansicht des hessischen Finanzministers Thomas Schäfer (CDU) liegt die Antwort klar auf der Hand: Etwas mehr Laissez-Faire im rigiden deutschen Arbeitsrecht!

    So wolle er versuchen, das Kündigungsschutzgesetz in der Finanzbranche zu lockern. „Die Briten betrachten es folgendermaßen: 'Wenn wir Topverdiener in der Boomphase einstellen, dann müssen wir sie auch schnell wieder loswerden können, sobald es plötzlich bergab geht“, sagte Schäfer im Interview mit "Bloomberg". Konkret schlägt er vor, die einfachere Kündigungsmöglichkeit auf Angestellte mit einem Einkommen von über 300.000 Euro anzuwenden. 

    Im Vergleich zu Großbritannien gilt das deutsche Arbeitsrecht als relativ arbeitnehmerfreundlich. Aus diesem Grund hatte der Verband der Auslandsbanken die Idee eingeworfen, die britischen Regeln beim Umzug für einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren einfach "mitzunehmen". 

    „Wenn wir mit CEOs und Brexit-Teams zusammenkommen, fragen sie nach unseren Arbeitsgesetzen“, erklärte Eric Menges, Präsident der Fördergesellschaft Frankfurt-Rhein-Main. "Sie fürchten die deutschen Arbeitsverträge."

    Die Wahrscheinlichkeit einer tatsächlichen Liberalisierung des Arbeitsrechts zugunsten der Wirtschaft dürfte jedoch recht begrenzt sein. Der Endgegner hieße in diesem Fall Andrea Nahles, da die Gesetzesänderung allein von ihr als Arbeitsministerin eingebracht werden kann. Als Sozialdemokratin hält Nahles jedoch traditionell enge Verbindungen zu den Gewerkschaften. Sie habe daher nicht die Absicht, die deutschen Arbeitsschutz-Regelungen zu verändern, so eine Sprecherin des Arbeitsministeriums. 





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