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     2542  0 Kommentare Hebelprodukte Teil II: Turbos & Mini Futures - Seite 2

    Mini Futures: Stop-Loss-Schwelle reduziert Totalverlustrisiko

    Turbos und Mini Futures sind sich relativ ähnlich. Anleger, denen jedoch die Knock-out-Gefahr von Turbos als zu riskant erscheint, könnten eher an Mini Futures Gefallen finden. Ihr Preis beinhaltet ebenfalls wie der von Turbos keinen oder kaum einen Zeitwert, daher sind sie vergleichsweise günstig. Ein Unterschied zu den Turbos hingegen liegt darin, dass sie als Open-End-Produkte (ähnlich wie Open End Turbos) über keine Laufzeitbegrenzung verfügen. Außerdem sind sie mit einer sogenannten Stop-Loss-Schwelle ausgestattet. Die Stop-Loss-Schwelle sorgt dafür, dass der Anleger immerhin noch einen Restwert ausgezahlt bekommt, sollte der Basiswert zu weit in die „falsche“ Richtung laufen. Eine Garantie darauf gibt es allerdings nicht. Kurslücken oder plötzlich auftretende Kursstürze können dafür sorgen, dass es dem Emittenten nicht gelingt, die Position zum Stop-Loss-Niveau glatt zu stellen. Im Extremfall ist daher auch bei Mini Futures ein Totalverlust möglich.

    Fazit

    Bei Turbos spielt die Volatilität nur eine untergeordnete Rolle. Dafür besteht das Risiko, jederzeit während der Laufzeit ausgeknockt zu werden und einen Totalverlust zu erleiden. Mini Futures verfügen zwar über eine unbegrenzte Laufzeit, allerdings können auch sie vorzeitig verfallen. Eine Stop-Loss-Schwelle sorgt dafür, dass der Anleger in diesem Fall normalerweise immerhin einen Restwert erhält. Außerdem sorgt der dynamische Hebel bei Turbos und Mini Futures im Vergleich zu Faktor-Zertifikaten für höhere Comeback-Chancen im Falle einer temporären moderaten Gegenbewegung.

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    Vor dem Kauf eines Hebelprodukts sollten Anleger also genau abwägen, welche Variante am besten zur Erwartungshaltung beziehungsweise zu ihrem eigenen Chance-Risiko-Profil passt. Auch der eigene Anlegertyp und die Trading-Strategie spielen bei der Wahl eine wichtige Rolle. Dank des umfänglichen Universums an Produkten ist aber für jeden Anleger und jede Marktsituation ein passendes Instrument vorhanden.

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    Dirk Heß
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    Dirk Heß schreibt regelmäßig zu aktuellen Markt- und Derivate-Themen. Als Co-Head EMEA Public Listed Products Sales & Distribution bei Citigroup Global Markets Europe besitzt er langjährige Expertise in allen Fragen rund um Börse und Investments. In seinem regelmäßigen Kommentar gibt Dirk Heß fundiertes Fachwissen weiter.
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    Verfasst von Dirk Heß
    Hebelprodukte Teil II: Turbos & Mini Futures - Seite 2 Ob ein Trade von Erfolg gekrönt ist, hängt nicht nur von der Marktentwicklung, sondern auch von der Art des Hebelprodukts ab. Anleger sollten deshalb über die Eigenheiten der Produkte Bescheid wissen, um keine unangenehmen Überraschungen zu erleben. In dieser dreiteiligen Serie werden die Unterschiede von Optionsscheinen, Turbos, Mini Futures und Faktor-Zertifikaten erklärt.

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