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    Nur noch leichtes Gepäck  6608  0 Kommentare Schrumpkurs: Rocket Internet will drei Viertel aller Mitarbeiter entlassen

    Die Startup-Schmiede Rocket Internet steckt tief in der Krise. Sogenannte "Proven Winners" haben sich als Geldverbrennungsmotoren entpuppt, seit 2015 fällt das Papier unaufhörlich. Nun sollen rund 75 Prozent der Mitarbeiter ihren Schreibtisch räumen. 

    Seit Beginn des Jahres hat sich der Gesamtwert der bis Frühjahr als „Proven Winners“ geführten Hauptbeteiligungen von Rocket Internet um rund eine Milliarde Euro verringert. Weil sie nicht den Erwartungen entsprechend performt haben, wurden viele Rocket-Töchter und -beteiligungen nach und nach abgewertet, so zum Beispiel der Online-Möbelhändler Home24 oder die Vermittlungsplattform für Ferienwohnungen, Wimdu. 

    Und weil keine neuen Einhörner nachkommen, mit denen man Kasse machen kann, geht es auch dem Geburtshelfer selbst ziemlich schlecht. Ein Blick auf den Aktienkurs zeigt den dramatischen Absturz der einst gefeierten Startup-Schmiede. Wo das Papier Ende 2014 noch freudig die 50-Euro-Marke erklommen hatte, dümpelt es heute bei unter 20 Euro vor sich hin.

    Rocket Internet - 3-Jahres-Chart

    Laut "manager magazin" will die Holding daher nun die Berliner Belegschaft um bis zu 75 Prozent verkleinern, die Hälfte sei sogar jetzt schon weg. In der Personalabteilung sei man gerade dabei, den weiteren Abbau von bis zu 100 Leuten zu planen. "Wo es irgend geht, werden Leute in Ventures verschoben", berichtete ein Insider.

    Rocket wollte dazu keine Stellung nehmen. Wie das "manager magazin" weiter berichtet, sei die Ausdünnung Teil eines Strategiewechsels. Rocket wolle sich demnach künftig nicht mehr auf die Gründung von Unternehmen fokussieren, sondern ihr Augenmerk auf bereits gegründete Firmen legen. 

    Update: Laut "Reuters" habe Rocket Internet die Meldung über geplante Stellenstreichungen dementiert. "Die Behauptungen sind falsch und entbehren jeder Grundlage", sagte eine Rocket-Sprecherin. Auch von einem Strategieschwenk könne keine Rede sein. "Wir bauen nach wie vor und investieren auch in erfolgversprechende Internetgeschäftsmodelle. Das bleibt eine wichtige Säule unseres Geschäftsmodells", hieß es weiter. 

     

     

     

     

     

     

     



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