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     1091  0 Kommentare Wird dieser Franchise Celgene über 20 Milliarden US-Dollar Umsatz bescheren?

    Foto: The Motley Fool

    Celgene (WKN: 881244) hat das getan, wovon viele Biotech-Unternehmen nur träumen können: Es hat sich selbst als ein großes Unternehmen im Bereich Onkologie mit einem der bestverkauften Medikamente in der Industrie positioniert. Dieses Medikament nennt sich Revlimid und sorgt in dieser Sparte für über 6 Milliarden US-Dollar Umsatz und die Möglichkeit, den Anwendungsbereich zu erweitern. 6 Milliarden klingt ziemlich eindrucksvoll, aber Celgene macht sich gerade erst warm. Nach dem Erfolg von Revlimid befindet sich das Unternehmen gerade in den klinischen Studien für mehrere Blutkrebsmedikamente, die eine

    BILDQUELLE: GETTY IMAGES

    Ein Powerhaus

    Celgene hat es geschafft, einen ungewöhnlich erfolgreichen Onkologie-Franchise mit der Entwicklung seiner immunomodulatoren Medikamente (IMiDS) zu schaffen, die Krankheiten dadurch behandeln, indem sie das körpereigene Immunsystem verbessern. Thalomid war ein früher Erfolg für Celgene und wurde im Jahr 2006 für die Behandlung von multiplen Myelom zugelassen. Revlimid (auch ein IMiD) hat dieses Medikament aber leicht überholt. Revlimid ist jetzt das Medikament der Wahl für multiples Myelom, eine Art von Krebs, die vor Thalomid und Revlimid nur schlechte Erfolgsaussichten bei der Behandlung versprach.

    Die Frage ist jetzt, ob Celgene diesen Franchise noch weiter erweitern und die Umsätze erhöhen kann, bevor Revlimid den Patentschutz im Jahr 2022 verliert. Celgene hatte zahllose Studien veröffentlicht, bei denen Revlimid bei anderen Arten von Blutkrebs (Leukämie und Lymphom) benutzt werden, in der Hoffnung weitere Milliarden Umsatz damit zu machen. Bisher waren die Ergebnisse gemischt. Die Ergebnisse der REMARC-Studie von Revlimid bei diffusem großzelligen Lymphom waren enttäuschend und das könnte das Unternehmen auch Spitzenumsätze von 2 Milliarden US-Dollar kosten. Es gibt aber noch Studien im Endstadium mit Revlimid bei follikulärem Lymphom, bei Rückfällen, therapieresistentem und indolentem Lymphom wie auch bei chronischer lymphozytischer Leukämie.

    Revlimid und Thalomid sind nicht die einzigen Bemühungen von Celgene in diesem Bereich. Pomalyst verdient aktuell über 1,2 Milliarden US-Dollar Umsatz als Zweitlinientherapie für multiples Myelom mit einer Wachstumsrate von 33 % im dritten Quartal. Das legt nahe, dass jährliche Spitzenumsätze von 2 Milliarden US-Dollar auch hier möglich sind.

    Gehen wir einen Schritt weiter. Celgene hat auch ein neues Medikament in der Pipeline mit dem Namen CC-122 und zwar in der Phase 1-Studien. CC-122 scheint eine größere Affinität für Cereblon zu haben, ein Protein, das es den Myelomzellen erlaubt sich fortzupflanzen. Das könnte sehr effektiv bei einigen verschiedenen Arten von Leukämie und Lymphom sein. Es ist zu früh CC-122 das nächste Revlimid zu nennen. Die starken klinischen Daten legen das aber nahe.

    Celgene hat aber noch etwas Anderes entwickelt, nämlich das Medikament CC-486. Dieses Medikament wird oral eingenommen genau wie azacetidine und das Unternehmen hofft, dass man damit wieder Vidiaza ausbauen könnte, ein moderat erfolgreiches Medikament für MDS und einige akute Formen der myeloiden Leukämie. Da orale Einnahme sehr praktisch ist, ist auch hier ein Umsatz von 1 Milliarde US-Dollar pro Jahr nicht unrealistisch, wenn Sicherheit und Effektivität gegeben sind.

    Partnerschaften

    Celgene hatte im Lauf der Jahre kein Problem damit, Partnerschaften mit anderen Unternehmen einzugehen und hat in den letzten 10 Jahren auch über ein Dutzend Investitionen in diesem Bereich getätigt. Nicht alle Medikamente aus diesen Partnerschaften werden es auf den Markt schaffen und Celgene wird weniger damit verdienen als mit seinen eigenen selbstentwickelten Medikamenten. Sie spielen aber trotzdem eine wichtige Rolle dabei, den Status des Unternehmens als führendes Onkologieunternehmen zu verstärken.

    Celgene hat von Agios den IDH2-Hemmer mit dem Namen AG-221 gekauft und wird diesen sehr bald zur Prüfung einreichen. Dieser soll bei myeloider Leukämie zur Anwendung kommen. Celgene arbeitet mit Agios auch an AG-120 (einem IDH1-Hemmer) und AG-881 (einem IDH1/2-Hemmer) in den Bereichen Tumore und AML. Celgene befindet sich auch in einer Partnerschaft mit Acceleron im Bereich MDS.

    Celgene hat das Potential für diese Medikamente erkannt und daher auch Partnerschaften mit AstraZeneca, Juno Therapeutics und bluebird bio gebildet. Das Medikament Durvalumab von Astra wird zusammen mit Revlimid untersucht. Obwohl es nicht viele klinische Daten zu PD-1/PDL-1-Medikamente in der Hämatologie gibt, haben sie bereits gute Ergebnisse bei anderen schwer behandelbaren Krebsarten gebracht und eine Wirkungsweise, die bei potentiellen Kombinationstherapien sinnvoll wären. Mit Juno und Bluebird bekommt Celgene Zugang zu den CAR-T-Therapien, einer teuren, aber auch sehr vielversprechenden Art und Weise, um bestimmte hämatologische Krebsarten zu behandeln.

    Ein Blick in die Zukunft

    Aufgrund der früheren Diagnose, effektiveren Medikamenten und der höheren Lebenserwartungen wächst der Onkologiemarkt zweistellig und könnte bis 2020 schon 40 Milliarden US-Dollar wert sein. Dank all der oben erwähnten Initiativen könnte Celgene einen Marktanteil von 50 % von diesem Markt erhaschen und daher bis 2020 auch 20 Milliarden US-Dollar in diesem Bereich verdienen. Sollte das Unternehmen für Medikamente wie Durvalumab Tantiemen zahlen müssen, sollten diese erfolgreich sein, dann werden die Margen von Celgene natürlich unter Druck geraten. Die operativen Margen von über 50 % geben dem Unternehmen aber jede Menge Spielraum auf der Suche nach neuem Umsatzwachstum.

    Nicht alle diese Programme werden funktionieren und Celgene wird es mit harter Konkurrenz zu tun bekommen. Kite Pharma und andere werden versuchen, ihnen mit neuen Therapien Konkurrenz zu machen. In der Zwischenzeit hat Revlimid das Unternehmen auf ein neues Niveau gehoben und dem Unternehmen eine Plattform, die nötige Glaubwürdigkeit und den Cashflow gegeben, um in Forschung zu investieren und um Partnerschaften zu schließen, die die Führung des Unternehmens ins nächste Jahrzehnt retten sollten.

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    Motley Fool besitzt und empfiehlt Celgene. Motley Fool empfiehlt Bluebird Bio und Juno Therapeutics.

    Dieser Artikel wurde von Stephen D. Simpson, CFA auf Englisch verfasst und wurde am 22.11.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

    Dieser Artikel wurde ursprünglich auf fool.de veröffentlicht.




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