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     3009  0 Kommentare Mischfonds-Mosaik: Welcher ist denn nun der Richtige?

    Mischfonds sind die meistverkauften Produkte der Fondsbranche. Zu Recht: Mehrere Flaggschiff-Fonds erzielten 2016 attraktive Renditen. Doch Spitzenprodukte sind schwer aufzuspüren. Denn seit der Finanzkrise blieb in dieser Anlageklasse kein Stein auf dem anderen. Doch Ratingagenturen bieten kaum Orientierung.

    Beim Deutschen Fondsverband (BVI) klingt alles noch ganz einfach: 8,3 Milliarden Euro flossen bis Ende Oktober in Mischfonds, 2,3 Milliarden Euro in Dachfonds. Damit sind gemischte Fondsportfolios wie schon 2014 und 2015 auch 2016 die beliebteste Fondskategorie der Deutschen.

    26 Mischfondskategorien bei Morningstar

    Doch für Anleger ist eine Orientierung schwierig. Denn die großen Ratingagenturen tragen wenig zu einer klaren Abgrenzung von klassischen Mischfonds und modernen Multi-Asset oder Absolute Return-Fonds bei. So unterscheidet Morningstar zwar sage und schreibe 26 Mischfondskategorien. Doch für die meist risikobewussten Investoren, die sich für gemischte Portfolios interessieren, machen eigentlich nur die acht Euro-Tranchen Sinn. Die ersten beiden sind defensive Mischungen mit maximal 30 Prozent Aktienanteil, die vor allem konservative Investoren ansprechen. Dynamische Mischfonds mit bis zu 70 Prozent Aktien eignen sich für risikofreudige und ausgewogene Mischfonds bis zu 50 Prozent Aktien liegen in der Mitte. Bei flexiblen Varianten gibt es keine Vorgaben. Diese Manager verteilen das Vermögen je nach Marktlage auch auf die Aktienmärkte.

    Bestseller liefert Top-Performance

    Der in Deutschland meistverkauften Fonds ist der Multi Opportunities R des Kölner Vermögensverwalters Flossbach von Storch. Allein 3,7 Milliarden Euro flossen in den ersten zehn Monaten 2016 in die Publikumsfonds des Hauses. Mehr als elf Milliarden Euro verwalten Bert Flossbach und Elmar Peters in diesem Fünf-Sterne-Fonds. Mit 4,8 Prozent Plus im laufenden Jahr schnitt er um 2,6 Prozentpunkte besser ab als der Durchschnitt der Fondskategorie. 8,9 Prozent per annum sind es über drei Jahre. Damit überflügelt der beliebteste Einzelfonds deutscher Anleger den Durchschnitt sogar um 6,4 Prozentpunkte. Morningstar stuft den Flossbach von Storch Multiple Opportunities als flexiblen Mischfonds ein. Doch schon bei seiner Auflegung im Oktober 2007 war dieses Portfolio kein klassischer Mischfonds, bei dem chancenreiche Aktien mit konservativen Anleihen kombiniert werden. Bert Flossbach nutzte zusätzlich vor allem physisches Gold und Wandelanleihen. Auch derzeit sind 68 Prozent der Mittel in Aktien investiert, zwölf Prozent in Gold und neun Prozent in Anleihen. Der Fonds profitierte 2016 auch von Währungsgewinnen. Der breit gestreute Investmentansatz geht Hand in Hand mit einem ausgefeilten Risikomanagementsystem. An diesem Fonds werden einzig die Gebühren kritisiert. So werden beim Kauf bis zu fünf Prozent Ausgabeausschlag und 1,68 Prozent jährlich verlangt. Ein Vergleich bei moneymeets zeigt: Bei Online-Banken wie comdirect, dab-bank oder ebase zahlen Investoren keine Kaufgebühr und von den laufenden Gebühren sind bis zu 0,54 Prozentpunkte Innenprovsion. moneymeets erstattet bis zu 66 Prozent davon. Auch bei den folgenden Misch- und Absolute-Return-Fonds können Anleger sparen.


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    Dieter Fromm
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    Dieter Fromm ist Gründer und Geschäftsführer von moneymeets. Vorher war er 29 Jahre als Berater, Private Banker und Gesamtverantwortlicher für das Privatkundengeschäft der drittgrößten Sparkasse Deutschlands tätig. Mit der Gründung von moneymeets im Jahr 2011 hat er sich auf die Transparenz und die digitale Alternative zur klassischen Anlageberatung konzentriert.
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    Verfasst von Dieter Fromm
    Mischfonds-Mosaik: Welcher ist denn nun der Richtige? Mischfonds sind die meistverkauften Produkte der Fondsbranche. Zu Recht: Mehrere Flaggschiff-Fonds erzielten 2016 attraktive Renditen. Doch Spitzenprodukte sind schwer aufzuspüren. Denn seit der Finanzkrise blieb in dieser Anlageklasse kein Stein auf dem anderen. Doch Ratingagenturen bieten kaum Orientierung.