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     841  0 Kommentare Inflations- und (Leit-)Zinsdebatte erhält neue Nahrung - Seite 2

    Anstieg der Energiekosten erreicht seinen Höhepunkt

    In der kommenden Woche treffen sich die Währungshüter das nächste Mal. Doch ich wage zu bezweifeln, dass bereits dann (am 9. März) weitere Anpassungen verkündet werden. Denn der Grund für die gestiegenen Inflationsraten sind nach wie vor vor allem die Preise für Energie. In Deutschland verteuerten sich im Februar Heizöl, Benzin und Diesel zusammengenommen um 7,2 Prozent. Und in der Eurozone legten die Kosten für Energie sogar um 9,2 Prozent zu (siehe Grafik), nach +8,1% im Januar.

    Jährliche Inflation im Euroraum im Februar 2017
    (Quelle: Eurostat)

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    Rechnet man die Energie- und Nahrungsmittelpreise heraus, steht im Jahresvergleich nur noch eine magere (Kern-)Inflationsrate von +0,9 Prozent zu Buche.

    Bevor wir nun wieder E-Mails erhalten, in denen wir darauf hingewiesen werden, dass die „Kerninflation“ die wirkliche Inflation nicht sauber darstellt, da gerade Lebensmittel und Energiepreise doch sehr entscheidenden Faktoren des täglichen Konsums seien, verweise ich auf die Börse-Intern vom 01.02.2017. Darin hatte ich bereits erläutert, dass die Kerninflation lediglich dazu dient, die volatilen Energie- und Nahrungsmittelpreise zu glätten. Und für ein noch besseres Verständnis möchte ich Ihnen gestern eine Grafik vorstellen:

    Entwicklung der Erzeugerpreise im Euroraum und in der EU
    (Quelle: Eurostat)

    Diese zeigt sehr anschaulich, welch starken Effekt die Veränderung der Ölpreise auf die Erzeugerpreise in der EU und im Euroraum hat. Während die durchgezogenen Linien die Preisentwicklung inklusive Energie darstellen, sind bei den gestrichelten Linien die Energiepreise herausgerechnet. Hiermit zeigt sich, dass durch die Kerninflation die Preisentwicklung lediglich deutlich geglättet wird. Auf längerfristige Sicht nähern sich die Inflations- und Kerninflationsraten immer wieder an.

    Und nun noch ein vergleichender Blick auf die Entwicklung des Ölpreises im selben Zeitraum von Januar 2008 bis gestern:

    Rohölpreis der Sorte Brent

    Es zeigt sich eine klare Korrelation zwischen Öl- und Erzeugerpreisen. Anfang 2016 erreichten die Ölpreise ihr Tief, ebenso die Erzeugerpreise. Seitdem ziehen beide tendenziell an. Doch bei den Ölpreisen ist die Aufwärtsbewegung in inzwischen in eine Seitwärtstendenz übergegangen. Und daher werden die inflationstreibenden Effekte der Ölpreiserholung in den kommenden Monaten auslaufen. Dann geht es mit den Teuerungsraten wieder etwas bergab, worauf ich schon mehrfach an dieser Stelle hingewiesen habe (siehe Grafik u. a. aus der Börse-Intern vom 01.02.2017).

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Inflations- und (Leit-)Zinsdebatte erhält neue Nahrung - Seite 2   Am Mittwoch vergangener Woche hatte ich prognostiziert, dass der Anstieg des Bund-Futures nur vorübergehend sei. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Kurs eine mögliche neue Seitwärtsrange (unteres gelbes Rechteck) nach oben verlassen und war wieder …

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