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    Gutachten bestätigt  572  0 Kommentare AKW Gundremmingen muss sofort stillgelegt werden

    München (ots) - Ein von der grünen Bundestagsfraktion beauftragtes
    Gutachten kommt zu dem Ergebnis, dass Deutschlands größtes
    Atomkraftwerk (AKW) Gundremmingen gegen die deutschen
    AKW-Sicherheitsanforderungen verstößt. Das Not- und Nachkühlsystem
    erfüllt die notwendigen Voraussetzungen zur Störfallbeherrschung
    nicht: Im Erdbebenfall oder bei anderen starken Erschütterungen wie
    bei Explosionen, Flugzeugabstürzen oder Terrorangriffen wäre die
    Gefahr einer Kernschmelze groß. Deshalb fordert das Umweltinstitut,
    dass das AKW Gundremmingen umgehend stillgelegt werden muss.

    "Mehr als 20.000 Menschen unterstützen bereits unsere Forderung,
    beide Reaktorblöcke in Gundremmingen noch dieses Jahr abzuschalten",
    so Franziska Buch, Energiereferentin im Umweltinstitut München. "Das
    nun vorgelegte Gutachten bestätigt, dass dies aus Sicherheitsgründen
    dringend notwendig ist."

    Die Not- und Nachkühlsysteme in Atomkraftwerken sind elementar
    wichtig, um beim Ausfall der Hauptkühlung eine Kernschmelze zu
    verhindern. An diesem Sicherheitssystem wurde bei der Errichtung des
    AKW Gundremmingen gespart. Als Resultat daraus steht ein Teil des
    Not- und Nachkühlsystems im Fall eines Erdbebens oder anderer ähnlich
    starker Erschütterungen nicht zur Verfügung. Das in den 1990er Jahren
    nachgerüstete "Zusätzliche Nachwärmeabfuhrsystem (ZUNA)" wiederum
    verfügt laut dem Gutachten nicht über die umfassenden Funktionen und
    die Autarkie eines Sicherheitssystems und besteht aus qualitativ
    minderwertigeren Werkstoffen.

    Die Studie, die zusätzlich über ein Peer Review bestätigt wurde,
    widerlegt damit die Ergebnisse eines 2016 erschienenen Gutachtens im
    Auftrag des Bundesumweltministeriums (BMUB) als oberste
    Atomaufsichtsbehörde. Das BMUB-Gutachten kam zu dem Fazit, dass das
    "Zusätzliche Nachwärmeabfuhrsystem" als gleichwertig mit einer
    Sicherheitssystem-Einrichtung eingestuft werden könne, allerdings
    ohne dafür lückenlose Nachweise vorzulegen. Bereits im Jahr 2013
    hatte ein weiteres Sicherheitsgutachten die Mängel der Notkühlsysteme
    in Gundremmingen aufgedeckt.

    "Die Bundesatomaufsicht darf diesen Verstoß gegen die deutschen
    AKW-Sicherheitsanforderungen nicht ignorieren", erklärt Christina
    Hacker, Vorstand im Umweltinstitut München. "Zum Schutz der
    Bevölkerung muss die Aufsichtsbehörde jetzt handeln und Gundremmingen
    die Genehmigung entziehen."

    Das Umweltinstitut München hatte bereits im Januar zusammen mit
    der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt eine Unterschriftensammlung
    gestartet. Die beiden Organisationen fordern, dass aufgrund der
    bekannten Sicherheitsdefizite die beiden in Betrieb befindlichen
    Blöcke B und C des AKW Gundremmingen noch dieses Jahr abgeschaltet
    werden. Laut Atomausstiegsplan verbliebe für Block C eine
    Restlaufzeit bis Ende 2021.

    OTS: Umweltinstitut München e.V.
    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/115731
    newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_115731.rss2

    Pressekontakt:
    Umweltinstitut München
    Landwehrstr. 64a
    80336 München

    Franziska Buch: fb@umweltinstitut.org
    Referentin für Energie und Klima
    Tel: 089 - 30 77 49 17
    Mobil: 0157 - 34 72 48 99

    Christina Hacker: ch@umweltinstitut.org
    Vorstand, Referentin für Radioaktivität
    Tel: 089 - 30 77 49 11
    Mobil: 0178 - 30 67 068



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