Gros
Bayerns Volksbanken und Raiffeisenbanken zählen zu den stabilsten Kreditinstituten in Europa / Bilanzpressegespräch zum Geschäftsjahr 2016 - Seite 2
Wie schon in den Vorjahren setzten die Sparer bevorzugt auf
kurzlaufende Anlageformen. Zudem investierten die Kunden verstärkt in
Wertpapierfonds. Das Volumen der unter anderem bei den
Verbundpartnern abgeschlossenen Geldanlagen nahm um 3,4 Mrd. Euro
(4,9 Prozent) auf 72,1 Mrd. Euro zum Jahresende zu.
"Der Einlagenzufluss ist ein Vertrauensbeweis der Kunden, aber für
viele Banken kein Grund mehr zur Freude", stellte Gros mit Verweis
auf die Zinspolitik der EZB fest. Den Instituten falle es aufgrund
der niedrigen Zinsen immer schwerer, mit den Geldern eine angemessene
Rendite bei vertretbarem Risiko zu erwirtschaften. Sie müssten
deshalb den Markt genau im Blick behalten. Gros: "Wenn Wettbewerber
verstärkt Negativzinsen berechnen, müssen auch die Volksbanken und
Raiffeisenbanken im Freistaat vermehrt über eine Anpassung ihrer
Konditionen nachdenken. Die Institute gehen sonst das Risiko ein, von
Liquidität überschwemmt zu werden."
EZB-Politik vermindert Zinsergebnis um 227 Mio. Euro
Die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken weisen für das
Jahr 2016 ein Vorsteuerergebnis von 1.459 Mio. Euro aus. Der
Ergebnisanstieg um 110 Mio. Euro (8,2 Prozent) ist jedoch nicht auf
einen Ertragszuwachs zurückzuführen. Wesentliche Ursache für das
Gewinnplus sind niedrigere Abschreibungen auf Wertpapierbestände als
im Vorjahr. So fielen die Wertberichtigungen zuzüglich des Saldos der
sonstigen sowie außerordentlichen Erträge und Aufwendungen mit 45
Mio. Euro insgesamt positiv aus, während sich 2015 Belastungen in
Höhe von 127 Mio. Euro ergeben hatten.
Die Ertragslage der Kreditgenossenschaften im Freistaat war
erheblich von den negativen Effekten der EZB-Politik geprägt. Das
Niedrigzinsumfeld verminderte das Zinsergebnis um insgesamt rund 227
Mio. Euro. Etwa zwei Drittel davon (142 Mio. Euro) konnten die Banken
durch das Wachstum im Kreditgeschäft ausgleichen. Unter dem Strich
sank der Zinsüberschuss - der mit Abstand wichtigste Ertragsbringer
der Banken - dennoch um 85 Mio. Euro (2,7 Prozent) auf 3.082 Mio.
Euro. Das Provisionsergebnis legte zwar um 30 Mio. Euro (3,2 Prozent)
auf 953 Mio. Euro zu, konnte die rückläufigen Zinserträge jedoch bei
Weitem nicht kompensieren.
Konsolidierung fortgesetzt, Stabilität gesichert
Um angesichts des Niedrigzinsumfelds ihre Stabilität langfristig
zu sichern, erschließen die bayerischen Volksbanken und
Raiffeisenbanken nicht nur neue Marktpotenziale und digitalisieren
Teile ihrer Infrastruktur. Sie arbeiten auch intensiv daran, ihre
Kostenstrukturen weiter zu verbessern. Zwar nahmen die absoluten
Betriebskosten vergangenes Jahr unter anderem aufgrund gestiegener
Die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken weisen für das
Jahr 2016 ein Vorsteuerergebnis von 1.459 Mio. Euro aus. Der
Ergebnisanstieg um 110 Mio. Euro (8,2 Prozent) ist jedoch nicht auf
einen Ertragszuwachs zurückzuführen. Wesentliche Ursache für das
Gewinnplus sind niedrigere Abschreibungen auf Wertpapierbestände als
im Vorjahr. So fielen die Wertberichtigungen zuzüglich des Saldos der
sonstigen sowie außerordentlichen Erträge und Aufwendungen mit 45
Mio. Euro insgesamt positiv aus, während sich 2015 Belastungen in
Höhe von 127 Mio. Euro ergeben hatten.
Die Ertragslage der Kreditgenossenschaften im Freistaat war
erheblich von den negativen Effekten der EZB-Politik geprägt. Das
Niedrigzinsumfeld verminderte das Zinsergebnis um insgesamt rund 227
Mio. Euro. Etwa zwei Drittel davon (142 Mio. Euro) konnten die Banken
durch das Wachstum im Kreditgeschäft ausgleichen. Unter dem Strich
sank der Zinsüberschuss - der mit Abstand wichtigste Ertragsbringer
der Banken - dennoch um 85 Mio. Euro (2,7 Prozent) auf 3.082 Mio.
Euro. Das Provisionsergebnis legte zwar um 30 Mio. Euro (3,2 Prozent)
auf 953 Mio. Euro zu, konnte die rückläufigen Zinserträge jedoch bei
Weitem nicht kompensieren.
Konsolidierung fortgesetzt, Stabilität gesichert
Um angesichts des Niedrigzinsumfelds ihre Stabilität langfristig
zu sichern, erschließen die bayerischen Volksbanken und
Raiffeisenbanken nicht nur neue Marktpotenziale und digitalisieren
Teile ihrer Infrastruktur. Sie arbeiten auch intensiv daran, ihre
Kostenstrukturen weiter zu verbessern. Zwar nahmen die absoluten
Betriebskosten vergangenes Jahr unter anderem aufgrund gestiegener