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    BYD  26003  0 Kommentare Ein paar hässliche Wahrheiten - Seite 2

    Elektroauto-Blase

    Pekings Wirtschaftsplaner haben das Ziel vorgegeben, dass ab 2020 pro Jahr 2 Millionen Elektroautos in China verkauft werden sollen. Das entspricht noch einmal dem Vierfachen des Rekordabsatzes vom vergangenen Jahr. BYD wiederum scheint prädestiniert dafür zu sein, sich ein großes Stück von diesem Kuchen abzuschneiden, denn bislang konnte die Konkurrenz dem Branchenriesen aus Shenzhen nicht ernsthaft das Wasser reichen. Mittlerweile rüsten die Wettbewerber aber auf. Sie holen nicht nur technisch auf, sondern investieren inzwischen auch massiv in die Erweiterung der Produktion. Allein die dreizehn großen chinesischen Autobauer werden bis 2020 Fertigungskapazitäten hochzuziehen, mit denen sich pro Jahr 4 Mio. Elektrofahrzeuge herstellen lassen. Hinzu kommen noch mindestens 150 weitere Unternehmen, die sich in irgendeiner Weise der Elektroautoentwicklung verschrieben haben. Der Großteil dieser kleinen Mitstreiter wird früher oder später zwar untergehen, bis dahin aber für einen anhaltenden und intensiven Preisdruck im Sektor sorgen.

    Und es sind nicht nur die etablierten inländischen Wettbewerber, mit denen BYD künftig rechnen muss. Auch die Markenhersteller aus dem Ausland haben inzwischen fast allesamt hochwertige Elektroautos entwickelt, von denen viele ganz explizit auf den chinesischen Markt abzielen. Da China für Elektroautos vermeintlich so attraktiv ist, werden sie in den kommenden Jahren mit aller Macht versuchen, ihre Modelle in den chinesischen Markt zu drücken.

    Massive Überkapazitäten

    Und dann wären da noch einige Newcomer, mit denen man in Zukunft rechnen muss. Dazu gehören vor allem die chinesischen Internet- und Technologieriesen, die die Bereiche Elektroautos und autonomes Fahren fast durchgängig zu neuen Wachstumsfeldern erklärt haben. Nicht nur Baidu („Chinas Google“), sondern auch TenCent, Alibaba, ZTE und Huawei entwickeln zurzeit entweder selbst Elektrofahrzeuge oder entsprechende Technologie, oder aber sie haben in letzter Zeit andere Elektrofahrzeugbauer übernommen. Diese Konzerne sollten vor allem deshalb ernstgenommen werden, weil sie über immense Finanzmittel verfügen, und weil die Expansion in den Elektroautobau für sie auch eine Prestigefrage ist. Ihre in den letzten Monaten veröffentlichten Planungen lassen darauf schließen, dass von dieser Seite noch einmal eine zusätzliche Produktionskapazität von 1,1 Millionen Elektroautos pro Jahr kommen wird.

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    Gerhard Heinrich
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    Gerhard Heinrich ist freier Finanzredakteur. Er schreibt unter anderem für den Börsenbrief EMERGING MARKETS TRADER (www.emerging-markets-trader.de).
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    BYD Ein paar hässliche Wahrheiten - Seite 2 Nach einem erfolgreichen Jahr 2016 ist die Aktie des chinesischen Elektroautobauers wieder gefragt. Zu Recht?

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