DAX-Chartanalyse
Politik sorgt für Unsicherheit - Seite 2
Mehr Power hatte der DAX am Mittwoch nicht und gab diese Gewinne bis zum Abend auf das XETRA-Niveau des Vortages wieder ab. Und auch am Donnerstag kurz vor Ostern und der verlängerten handelsfreien Zeit kamen keine weiteren Impulse in den Markt. Der sanft auslaufende Verkaufsdruck vollzog sich nicht geradlinig in einem Abwärtstrend, sondern leicht verzerrt und damit „alternativ“ wie ich leicht ironisch hier darstellte:
DAX-Ausblick für die kommende Woche
Auch die kommende Woche wird für DAX-Anleger verkürzt sein, denn am Montag ist noch immer Ostern. Während in den USA schon wieder gehandelt wird, steht der DAX noch still. Dennoch können wir bereits heute am Sonntag einen Blick auf das große Chartbild werfen.
Wir haben uns vom Allzeithoch, was NICHT ganz erreicht werden konnte, nun immer weiter entfernt. Es blieb in der Nachbetrachtung ein Zweijahreshoch. Optisch ist dies schon ein kleiner Abwärtstrend und auch als solcher hier im Stundenchart entsprechend dargestellt:
Auf der Unterseite ist noch eines der drei vorhandenen GAP’s aus der Vorwochenanalyse geöffnet. Hier prallte der DAX wie geschildert sehr genau am Dienstag mit seinem V-Reversal ab.
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Der nächste Anlauf zu dieser GAP-Kante ist durchaus mit Vorsicht zu genießen und könnte einen weiteren schnellen Abverkauf, ähnlich dem Dienstag, nach sich ziehen. Denn am unteren Band des GAP’s liegt auch die psychologische Marke von 12.000 Punkten. Daher ist mein Short-Trigger diese Kante mit einem Ziel von GAP-close bei knapp über 12.000 Punkten und bei Dynamik auch den unteren Bereich 11.920 aus der letzten Märzwoche.
Dieses Szenario kann bei sich weiter zuspitzender, politischer Unsicherheit schnell eintreten. Ursachen sind Nordkorea, Syrien oder auch quasi vor der Haustür das Türkei-Referendum. Der Dow Jones ist bereits auf einem Zwei-Monats-Tief und damit dem Februar-Niveau. Als „sicherer Hafen“ gilt dafür auch Gold. Hier sah man am Markt bereits erste Reaktionen und ein neues Fünf-Monats-Hoch.
Die Bullen brauchen einen starken Impuls, um dieses Szenario abzuwehren. Ein erster Schritt ist sicherlich der Break des eingezeichneten Abwärtstrends, aber wichtiger ist aus meiner Sicht ein Rücklauf zur gezeigten „DAX-Schnarchmarke“ um 12.220 Punkte. Erst darüber hellt sich nämlich das Chartbild deutlich auf und ein neuer Angriff zum Allzeithoch kann auf der Agenda stehen: