Au backe!
Kakaopreis durchschlägt wichtige Unterstützung
In unserer letzten Kommentierung zu Kakao stellten wir die große Bedeutung der Unterstützungszone um 1.900 US-Dollar heraus. Mittlerweile notiert Kakao unterhalb dieser Marke und somit droht weiteres Ungemach.
Die fundamentalen Rahmenbedingungen sprechen nicht gerade für steigende Kakaopreise. In unserer Kommentierung vom 11.04. mit dem Titel „Kakao sucht den Boden“ sind wir ausführlich auf diese eingegangen. Die Quintessenz des Ganzen: Kakao tritt aus einer defizitären Phase in eine Phase des Überangebotes über. Und genau dieses belastet die Preise.
Konzentrieren wir uns an dieser Stelle auf die Charttechnik und diese hat sich merklich eingetrübt. Zunächst scheiterte ein Versuch, sich erneut oberhalb von 2.100 US-Dollar zu stabilisieren, dann rutschte der Kakaopreis auch noch unter die psychologisch wichtige 2.000er Marke und verabschiedete sich nun unter die 1.900 US-Dollar. Damit ist nun „Alarmstufe Rot“ offiziell ausgerufen.
Man muss schon einen Langfrist-Chart bemühen, um potentielle Haltezonen ausfindig zu machen. In der defizitären Phase der letzten Jahre befand sich der Kakaopreis auf einem ganz anderen Niveau…
Sollte sich der Bruch der 1.900 US-Dollar nun als signifikant herausstellen (davon ist derzeit auszugehen), dann besteht im Bereich um 1.800 US-Dollar eine weitere, wenn auch eher geringe Chance für den Kakaopreis, Boden unter die Füße zu bekommen. Wahrscheinlicher ist aus unserer Sicht ein Durchmarsch in Richtung der 1.600er Marke. Nachhaltige Entspannung gibt es erst oberhalb von 2.100 US-Dollar.
Kurzum: Die Dominanz der Bullen, wie sie in den vergangenen Jahren über weite Strecken zu beobachten war, ist wohl vorerst passé. Die Gegenseite hat das Ruder übernommen und hält es fest in ihren Pranken…
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