Börsen in Hausse-Laune!

Nachzügler im SDAX entdeckt!

Die Börsen sind in Hausse-Laune. Der DAX markiert eine neue Bestmarke. MDAX und SDAX bauen ihre Rekordnotizen weiter aus. Zahlreiche Aktien notieren auf einem Rekordniveau. Größere Loser, zumindest im SDAX und MDAX, sind eher selten. Eine Loser-Aktie haben wir entdeckt. Es ist die Aktie von Klöckner & Co. Noch im Januar war das Papier in Party-Laune und handelte bei fast 13 Euro. Inzwischen hat die Keule zugeschlagen und die Aktie ist unter die Marke von 10 Euro gefallen.

Ein Kursverlust von einem Viertel ist angesichts der Hausse durchaus beachtlich für einen Wert im SDAX. Aber die Stahlbranche ist nun mal eben keine Spaßbranche. Der produzentenunabhängige Stahl- und Metalldistributor unterliegt nun einmal den Schwankungen der Branche und natürlich der entsprechenden Preisentwicklung. Die Zahlenentwicklung ist sehr zyklisch. Jahre mit üppigen Gewinnen wechseln sich durchaus mit üppigen Verlustjahren ab. 2015 war für Klöckner & Co. ein Katastrophenjahr. 2016 wurde wieder Geld verdient. Das EBITDA im vergangenen Jahr lag bei 196 Mio. Euro und das Nettoergebnis bei 38 Mio. Euro. 2015 wurden unterm Strich gut 350 Mio. Euro versenkt. Der Umsatz lag 2016 bei über 5.7 Mrd. Euro. Gut gestartet sind die Duisburger ins Jahr 2017. Die Einnahmen expandierten preisgetrieben um über 15 % auf 1.6 Mrd. Euro. Als Folge des verbesserten Preisumfelds und zusätzlich getrieben durch die Effekte aus Restrukturierungs- und Optimierungsmaßnahmen konnte das EBITDA von 16 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf 77 Mio. Euro im 1. Quartal 2017 mehr als vervierfacht werden. Netto klingelten alleine im Q1 mehr als 36 Mio. Euro in der Kasse. KlöCo-Chef Gisbert Rühl erwartet im Q2 eine stabile Preisentwicklung, nachdem die Preise im Q1 angestiegen sind. In der Zeit von April bis Juni erwartet er ein EBITDA von 60 bis 70 Mio. Euro und erneut ein positives Nettoergebnis.

Im Gesamtjahr sollten das EBITDA und das Konzernergebnis. insbesondere wegen des deutlich besseren 1. Quartals, einer leicht anziehenden Nachfrage und den diesjährigen Effekten aus dem Programm One Europe merklich ansteigen. Ein EBITDA von über 250 Mio. Euro im Gesamtjahr 2017 sollte drin sein. Bisher hat Rühl nur von einer leichten Steigerung des EBITDA und des Nettoergebnisses gesprochen. Er hat somit die Prognose für 2017 angehoben, was er den gestiegenen Stahlpreisen im Q1 zu verdanken hat.