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    G20 Gipfel in Hamburg  2370  2 Kommentare SPIEGEL mobilisiert zur G20-Demo

    Was hat den SPIEGEL da geritten? "Globalisierung außer Kontrolle" - prangt auf dem aktuellen Titelblatt, dazu als Covermotiv der böse Wolf, der die Erde zwischen den Zähnen hat. "Traut euch! Radikal denken, entschlossen handeln - nur so ist die Welt noch zu retten." Ein großer Demonstrationsaufruf zum G20-Gipfel.

    Neun Seiten Globalisierungskritik im aktuellen SPIEGEL-Heft. Es wirkt wie ein großer Demonstrationsaufruf für den G20-Gipfel. Auf mehr als einer Seite werden wie ein Kunstwerk ästhetisch ansprechend acht Plakate und Aufkleber zum G20-Gipfel in Hamburg präsentiert: "Feminists against G20", "Fight G20" (Aufruf für den Revolutionären Block), "Gegenmacht aufbauen!" - prominenter und attraktiver hätte der SPIEGEL die Plakate mit Datum, Uhrzeit und Treffpunkt der G20-Demonstrationen des "Revolutionären Blocks" und anderer gewaltbereiter Gruppen der linksextremen Szene nicht platzieren können. Geworben wird auf den Plakaten für eine "Revolutionäre Demo", für Blockaden und direkte Aktionen. Die Hamburger Polizei wird sich beim SPIEGEL bedanken.

    Im Artikel überschlagen sich die Autoren mit Globalisierungskritik: "Einige gewinnen viel, aber viele verlieren einiges. Dieser Gedanke zieht Kreise, weit über das linke Spektrum hinaus." "Die bürgerliche Mitte empfindet Unbehagen daran, in welche Richtung sich die Welt entwickelt." "Kirchengruppen, Umweltverbände, Flüchtlingsräte, Friedensbewegte. Sie eint der Glaube an das Gute im Menschen und das Schlechte im System."

    "Die Auswege"
    Aber, so der SPIEGEL, es gibt auch eine "gute Nachricht". Unter der Zwischenüberschrift "Die Auswege" wird dem Leser erklärt, wie die Welt "gerecht" und die Globalisierung gebremst werden kann: "Es gibt Wege, die Welt gerechter zu machen und die Umwelt zu schützen…. In Portland im US-Bundesstaat Orgeon will die Stadt von diesem Jahr an von Betrieben einen zehnprozentigen Aufschlag auf die Körperschaftsteuer verlangen, wenn der Firmenchef über 100-mal mehr verdient als ein normaler Mitarbeiter. Übersteigt der Faktor 250, wird ein Plus von 25 Prozent fällig." Wie damit die Globalisierung gebremst wird, verstehe ich zwar nicht. Ähnliche Forderungen erhebt bekanntlich die LINKE in Deutschland.

    Und der SPIEGEL hat auch ein Rezept, wie die Welt vor dem Klima-Gau zu retten ist: "Wirklich konsequent und klimagerecht wäre es, wenn jeder Mensch dasselbe Recht auf Verschmutzung der Atmosphäre eingeräumt bekäme. Zwei Tonnen CO2 pro Kopf und Jahr halten Klimaforscher für akzeptabel." Der SPIEGEL rechnet vor, dass Deutsche und Amerikaner sich entsprechend bescheiden müssten, weil sie jetzt 16,1 bzw. 9,5 Tonnen verbrauchen. In Brasilien dagegen sei alles in Ordnung, denn die Brasilianer befänden sich nur geringfügig über dem gewünschten Niveau. So einfach ist das also: Deutsche und Amerikaner müssen sich einfach an den Lebensstandard der Brasilianer anpassen. Noch klimafreundlicher wäre es vermutlich, wenn wir uns an den Lebensstandard etwa in Nigeria anpassen, denn dort wird noch weniger C02 verbraucht.


    Rainer Zitelmann
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    Dr. Dr. Rainer Zitelmann ist Historiker, Politikwissenschaftler und Soziologe - und zugleich ein erfolgreicher Investor. Er hat zahlreiche Bücher auch zu den Themen Wirtschaft und Finanzen* geschrieben und herausgegeben, viele davon sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden. * Werbelink
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    Verfasst von Rainer Zitelmann
    G20 Gipfel in Hamburg SPIEGEL mobilisiert zur G20-Demo Was hat den SPIEGEL da geritten? "Globalisierung außer Kontrolle" - prangt auf dem aktuellen Titelblatt, dazu als Covermotiv der böse Wolf, der die Erde zwischen den Zähnen hat. "Traut euch! Radikal denken, entschlossen handeln - nur so ist die Welt noch zu retten." Ein großer Demonstrationsaufruf zum G20-Gipfel.

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