Zulieferer Schaeffler bekommt Preisdruck der Autoindustrie zu spüren
HERZOGENAURACH (dpa-AFX) - Der Zulieferer Schaeffler hat wegen seiner Probleme mit dem Preisdruck in der Automobilindustrie im ersten Halbjahr deutlich schwächer abgeschnitten. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis sackte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9,1 Prozent auf 780 Millionen Euro ab, wie das im MDax notierte Unternehmen am Dienstag auf Basis vorläufiger Zahlen in Herzogenaurach mitteilte. Die entsprechende Ergebnismarge sank von 12,8 auf 11,1 Prozent. Der Umsatz kletterte hingegen von 6,7 auf 7,0 Milliarden Euro. Um Währungsschwankungen bereinigt sei das ein Plus von 3,8 Prozent gewesen.
Bereits vor rund drei Wochen hatte das Unternehmen wegen der schwachen Geschäftsentwicklung von April bis Juni seine Jahresprognosen gesenkt. Grund waren vor allem der Preisdruck bei Kunden aus der Autobranche sowie gestiegene Kosten für neue Produkte und Technologien. "Wir waren nicht schnell genug in der Lage, auf den Preisdruck und die höheren Entwicklungsausgaben mit Kostensenkungen zu reagieren", gab Vorstandschef Klaus Rosenfeld im "Handelsblatt" (Dienstag) zu.
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Am Montag hatte das Unternehmen bekanntgegeben, dass Finanzvorstand Ulrich Hauck das Unternehmen verlässt und Europa-Chef Dietmar Heinrich das Resort übernimmt. Mit der Prognosesenkung hatte Schaeffler bereits angedeutet, wie sich Umsatz und Ergebnis im ersten Halbjahr entwickelt haben dürften. Diese Erwartungen traf Schaeffler mit den nun veröffentlichten Zahlen./men/stb