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     402  0 Kommentare Erreicht das Textilbündnis seinen nächsten Meilenstein? / Zivilgesellschaft fordert Unternehmen zu Transparenz auf

    Berlin (ots) - In diesem Sommer befindet sich das Textilbündnis
    nach Einschätzung der zivilgesellschaftlichen Mitglieder in einer
    entscheidenden Phase: Wie viele Roadmaps (jährliche Maßnahmenpläne
    der Mitglieder zur Umsetzung sozialer und ökologischer Ziele) werden
    die Plausibilitätsprüfung erfolgreich bestehen? Wie viele Mitglieder
    des Textilbündnisses werden ihre Roadmap veröffentlichen? Welchen
    Anspruchsgrad werden diese Roadmaps haben? Wird das Bündnis sich auf
    inhaltlich verbindliche Anforderungen für die Roadmaps der nächsten
    Jahre wie zum Beispiel Schritte hin zur Umsetzung von
    existenzsichernden Löhnen einigen?

    Alle Mitglieder des Textilbündnisses mussten für 2017 zum ersten
    Mal eine Roadmap erstellen und diese einer externen Prüfung auf
    Plausibilität durch einen unabhängigen Dienstleister unterziehen.
    Zahlreiche Unternehmen sind dieser Pflicht nicht nachgekommen und
    wurden aus dem Bündnis ausgeschlossen oder sind vorher ausgetreten.
    Zu den umsatzstärksten und öffentlich bekannten Unternehmen, die das
    Bündnis verlassen haben, zählen Engbers, Ernsting's Family, Real,
    Trigema und Walbusch.

    "Das Bündnis jetzt zu verlassen, wo die Unternehmen über ein
    Lippenbekenntnis hinausgehen müssen, zeigt, dass ihr Engagement für
    Sozial- und Umweltstandards in ihren Lieferketten wohl doch nicht so
    ernst gemeint war" sagt Berndt Hinzmann vom INKOTA-netzwerk. Die
    Roadmaps der 20 zivilgesellschaftlichen Mitglieder des
    Textilbündnisses wurden extern auf Plausibilität geprüft und
    angenommen. Ein Großteil davon ist auch bereit, diese zu
    veröffentlichen, obwohl das gegenwärtig vorgegebene Fragenraster
    schwierig mit den Aktivitäten der Zivilgesellschaft vereinbar war und
    ihr politisches Engagement weit über ihre Mitarbeit im Textilbündnis
    hinausreicht, was aber in der Roadmap nicht darstellbar war. Die
    Zivilgesellschaft fordert alle Unternehmen im Bündnis auf, ihre
    Roadmaps ebenfalls zu veröffentlichen, um ihr Engagement transparent
    in der Öffentlichkeit darzustellen.

    "Transparenz ist ein wichtiger Aspekt, um zu nachprüfbaren
    Verbesserungen der sozialen und ökologischen Bedingungen in der
    textilen Kette zu gelangen. Daneben ist vor allem das Ambitionsniveau
    der geplanten Maßnahmen ein wichtiger Gradmesser", erläutert Maik
    Pflaum von der Christlichen Initiative Romero.

    Für das Gelingen des Textilbündnisses sieht die Zivilgesellschaft
    die dringende Notwendigkeit, jetzt für alle Mitglieder verbindliche,
    messbare Anforderungen zu erarbeiten. Da die meisten Beschäftigten in
    der textilen Kette unter miserablen Lohnbedingungen arbeiten, müssen
    diese Anforderungen unter anderem die schrittweise Umsetzung von
    existenzsichernden Löhnen umfassen. "Um zudem die Umsetzung der
    Roadmap glaubwürdig nachzuweisen, ist eine unabhängige Verifizierung
    mit Hilfe von Stichproben in den Produktionsländern aus Sicht der
    Zivilgesellschaft unerlässlich", fordert Dr. Gisela Burckhardt von
    FEMNET.

    OTS: Clean Clothes Campaign - Kampagne für Saubere Kleidung
    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/77911
    newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_77911.rss2

    Pressekontakt:
    Tim Zahn
    Koordinator der Zivilgesellschaft im Bündnis für nachhaltige
    Textilien
    koordinator@nro-textilbuendnis.de, Tel.: 0176 4765 6294

    Zivilgesellschaftliche Mitglieder im Steuerungskreis des
    Textilbündnisses:
    Dr. Gisela Burckhardt, FEMNET/CCC,
    gisela.burckhardt@femnet-ev.de,Tel.: 0152 01774080
    Berndt Hinzmann, INKOTA-netzwerk/CCC, hinzmann@inkota.de,
    Tel.: 0160 94 69 87 70
    Maik Pflaum, Christliche Initiative Romero/CCC, pflaum@ci-romero.de,
    Tel.: 0911 214 2345

    20 Organisationen der Zivilgesellschaft sind Mitglieder des
    Textilbündnisses, die von folgenden drei NGOs im Steuerungskreis
    vertreten werden: FEMNET, INKOTA-netzwerk, Christliche Initiative
    Romero. Alle drei sind auch Trägerorganisationen der Kampagne für
    Saubere Kleidung / Clean Clothes Campaign.



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