BHP Billiton plc.

Aktie verschafft sich Luft

In unserer letzten Kommentierung zu BHP Billiton vor knapp einem Monat monierten wir die etwas zähe Kursentwicklung der Aktie. Nun ist der Wert zwar noch weit ab davon, Zug nach oben zu entwickeln, allerdings verschaffte er sich etwas Luft und löste sich von wichtigen Unterstützungen. 

An der fundamentalen Gemengelage hat sich für den Rohstoffgiganten in den letzten Wochen nicht sonderlich viel geändert. Die Entwicklung der Rohstoffpreise setzt auch dem gut diversifizierten Portfolio des australisch-britischen Rohstoffkonzerns kräftig zu. 

Hinzu kamen weitere Effekte, die keine sonderlich ausgeprägte Kaufstimmung aufkommen lassen woll(t)en. So kämpft BHP Billiton noch immer mit den Folgen des mittlerweile beendeten Streiks auf der Kupfermine Escondida (Chile). Kürzlich lieferte der Rohstoffkonzern die Produktionsdaten für das abgelaufene Fiskaljahr 2017 (per 30.06.) und gab einen Ausblick auf das bereits laufende Fiskaljahr 2018….

Letztendlich gab es keine großen Überraschungen. Im Jahresvergleich reduzierte sich die Ölproduktion um 13 Prozent. Die Kupferproduktion stand wie bereits erwähnt unter dem Einfluss des Streiks auf Escondida und fiel um knapp 16 Prozent im Vergleich zum vorangegangenen Fiskaljahr. Eine leichte Steigerung gab es beim Eisenerz. Hier konnte ein Anstieg um 4 Prozent verzeichnet werden. Für das laufende Fiskaljahr 2018 erwartet BHP einen weiteren Rückgang der Ölproduktion um 9 bis 13 Prozent. Optimistisch ist man hingegen bezüglich der Kupferproduktion und rechnet in diesem Segment mit einer deutlichen Steigerung um 25 bis 35 Prozent; immer vorausgesetzt, dass Escondida ohne größere Einschränkungen produzieren wird… Die Eisenerzproduktion soll ebenfalls noch einmal steigen. BHP erwartet hier ein Wachstum in Höhe von um 3 bis 5 Prozent.

Mit dem Ausbruch über die wichtige Marke von 1.200 GBp konnte sich BHP Luft verschaffen und einen weiteren Test des Verlaufstiefs bei 1.100 GBp verhindern. Damit manifestierte sich auch der Ausbruch aus dem bislang dominierenden Abwärtstrendkanal.

Die aktuelle Konstellation lässt durchaus eine Fortsetzung der Erholung bis in den Bereich von 1.400 GBp erwarten. Ein darüber hinausgehendes Aufwärtspotential sehen wir mit Blick auf die fundamentale Situation zumindest kurzfristig nicht. Auf der Unterseite muss vor allem die Zone 1.200+ GBp beachten werden.