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    Marktkommentar  698  0 Kommentare Franck Dixmier (Allianz GI): Zentralbanken bescheren einen beschaulichen Sommer

    ​Wer hofft, dass die Fed heute im Rahmen des Federal Open Market Committees die Zinsen anhebt, wird wahrscheinlich enttäuscht werden, meint Franck Dixmier.

    Wer hofft, dass die US Notenbank am Dienstag im Rahmen des Federal Open Market Committees (FOMC) Treffens die Zinsen anhebt, wird wahrscheinlich enttäuscht werden. Interessanter wird sein, wie der Ausschuss die gleichbleibend schwache Inflation beurteilt. Außerdem wäre das die perfekte Gelegenheit, um mehr Details zum angekündigten „Tapering“, der Verkürzung der Zentralbankbilanz preiszugeben, zum Beispiel in Hinsicht auf Dauer und Geschwindigkeit.

    Wer hofft, dass die US Notenbank am Dienstag im Rahmen des Federal Open Market Committees (FOMC) Treffens die Zinsen anhebt, wird wahrscheinlich enttäuscht werden. Interessanter wird sein, wie der Ausschuss die gleichbleibend schwache Inflation beurteilt. Außerdem wäre das die perfekte Gelegenheit, um mehr Details zum angekündigten „Tapering“, der Verkürzung der Zentralbankbilanz preiszugeben, zum Beispiel in Hinsicht auf Dauer und Geschwindigkeit. 

    Die US Notenbank Fed hat momentan zwei Aufgaben zu bewältigen: Zum einen soll sie für Vollbeschäftigung sorgen und zum anderen mittelfristig eine Inflationsrate von 2 Prozent gewährleisten. Doch die Diskrepanz zwischen Inflationszahlen, die immer wieder enttäuschen, und einem so gut wie ausgeschöpften US-amerikanischen Arbeitsmarkt wächst weiter. Der PCE Index – ein Indikator, mit dem die US Notenbank die Inflation bewertet– ist in den letzten Monaten sogar auf 1,4 Prozent gefallen.

    Deshalb werden die Marktteilnehmer am Dienstag besonders gespannt darauf sein, wie das FOMC in seinem Statement darauf reagiert. Janet Yellen, die Präsidentin der US-Notenbank, hatte vor Kurzem „vorübergehenden Faktoren“ als eine Begründung genannt. Wir gehen davon aus, dass in diesem Zusammenhang auch der gestärkte US Dollar und die gesunkenen Ölpreise genannt werden. Für Investoren wird es umso wichtiger sein, zu erfahren, ob sich die Einschätzung der US Notenbank in Sachen Inflation mittelfristig ändern und wie sich das auf die Zinsen auswirken wird.  

    Wir erwarten diesbezüglich allerdings keine Veränderungen. Die Strategie der US Notenbank lässt auf vier weitere Anhebungen bis Ende 2018 schließen. Das wiederum passt nicht mit den Erwartungen am Markt zusammen. Die Marktteilnehmer scheinen dem Vorhaben der US Notenbank wenig Glauben zu schenken. Sie rechnen in den nächsten 18 Monaten nur mit einem einzigen Anstieg. Umso wichtiger ist es, dass das FOMC nun deutlich macht: Die US Notenbank wird an ihrer Strategie festhalten –  trotz einer schwachen Inflation.  

    Beim letzten Treffen des FOMC hatte die US Notenbank außerdem den Beginn des Taperings angekündigt. Doch Fahrplan oder Details  dazu gab es nicht. Die  Runde am Dienstag wäre nun eine gute Gelegenheit, das Vorgehen detaillierter zu erläutern.

    Insgesamt wird das Treffen wohl keine großen Auswirkungen auf den Markt haben. Nachdem letzte Woche bekannt wurde, dass die ECB an ihrer expansiven Geldpolitik festhält, stellen sich die Zentralbanken eher auf einen ruhigen Sommer ein. 




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