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    Marktkommentar  502  0 Kommentare Igor de Maack (DNCA): Wöchentlicher Kommentar zu den Märkten (24. Juli 2017)

    Die Hinhaltetaktik der Zentralbanken führt an den Märkten immer noch zu leichten Spannungen. So setzte Mario Draghi den Anlegern einen Dämpfer auf, die sich nach den beruhigenden Worten von Janet Yellen zum Wachstum in den USA schon Hoffnungen …

    Vor dem letzten Quartal dieses Jahres wird sich die EZB demnach nicht zu ihrem Anleihenankaufprogramm äußern. Über diese einstweilen aufgeschobenen Verlautbarungen hinaus hob die EZB aber trotz die endogene Kraft des europäischen Wachstums hervor.

    In den USA häuft die Regierung Niederlagen bei allen ihren Versuchen an, ihre Versprechen aus dem Wahlkampf umzusetzen (Abschaffung von Obamacare, Konjunkturprogramm, Einwanderungsstopp). In der mächtigsten Demokratie unter den Industrieländern sind also (juristische oder politische) Gegenkräfte am Werk. Beobachter verstehen allmählich, dass Donald Trump vielleicht gar keinen Einfluss auf das US-Wachstum hat, das sich ganz alleine in Gang zu halten scheint.

    Die große Unbekannte ist nach wie vor, wie es mit der Konjunktur in den USA weitergeht. In der Vergangenheit hat es in den USA schon längere Aufschwungphasen gegeben (10 Jahre in den 1990er Jahren). Es gibt sogar Länder, die seit mehr als 25 Jahren ununterbrochenes Wachstum verzeichnen. Australien hält den Rekord bei der Anzahl von Quartalen (103) ohne Rezession (wobei eine Rezession technisch definiert ist als ein BIP, das in zwei aufeinander folgenden Quartalen zurückgeht).

    Das Land der Kängurus hat damit das Land der Tulpen (Holland) entthront, das vorher den Rekord mit 83 Quartalen in Folge hielt.

    Es ist also durchaus möglich, auch bei komplexen Rahmenbedingungen zu wachsen, sofern man ein effizientes Wirtschaftssystem aufbaut, das mit der Globalisierung und Digitalisierung der Wirtschaften im Einklang steht: Einige europäische Politiker, die vor der anscheinend übermächtigen Aufgabe stehen, die Exzesse eines an das Ende seiner Kräfte angelangten Wohlfahrtsstaates zu korrigieren, sollten über diese Lektion einmal nachdenken.



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    Marktkommentar Igor de Maack (DNCA): Wöchentlicher Kommentar zu den Märkten (24. Juli 2017) Die Hinhaltetaktik der Zentralbanken führt an den Märkten immer noch zu leichten Spannungen. So setzte Mario Draghi den Anlegern einen Dämpfer auf, die sich nach den beruhigenden Worten von Janet Yellen zum Wachstum in den USA schon Hoffnungen …