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    AKTIE IM FOKUS  380  0 Kommentare Unsicherheit um Gesundheitskarte belastet Compugroup schwer

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Digitalisierungspläne im deutschen Gesundheitswesen scheinen wieder ins Wanken zu geraten - und mit ihnen die Aktien der Compugroup . Die Papiere des auf Arztpraxen und Apotheken spezialisierten Softwareanbieters sackten zum Wochenauftakt um fast 9 Prozent auf 45,53 Euro ab - das tiefste Niveau seit Anfang Mai. Zuletzt schmolzen die Verluste etwas ab auf 4,5 Prozent.

    Die Digitalisierung im Gesundheitswesen ist der Hoffnungsträger des Unternehmens. Nun machen sich die Anleger aber wieder Sorgen, dass das Projekt elektronische Gesundheitskarte vor dem Aus stehen könnte, auch wenn die Koblenzer auf Nachfrage an ihren Plänen festhalten.

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    Der Vorstandschef der AOK Bayern, Helmut Platzer, hatte der dpa gesagt, es sei "unsicherer denn je, wann die Gesundheitskarte die in sie gesetzten Erwartungen erfüllt". Hochrangige Mitarbeiter von Ärzteverbänden und gesetzlichen Krankenkassen berichten, es gebe in der Bundesregierung Pläne, die E-Card nach der Bundestagswahl für gescheitert zu erklären. Ein Compugroup-Sprecher hielt allerdings gegen: "Es gibt nicht den geringsten Plan im Ministerium." Auch Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) zeigte sich entspannt: "Ich bin da zuversichtlich, kann Ungeduld verstehen, aber für Ausstiegsszenarien gibt es überhaupt keinen Anlass", sagte Gröhe dem Radiosender "MDR Aktuell".

    Ein Händler sah die kolportierten Pläne der Bundesregierung indes ein Stück weit als politisches Taktieren. Ähnliche Rückschläge habe die Aktie in der Vergangenheit meist recht gut weggesteckt. Allerdings könnten sich nun Ärzte zunächst einmal mit einem Kauf der Technik zurückhalten. Zudem drohe womöglich eine Verzögerung der Einführung der Gesundheitskarte.

    Die Unsicherheit ist deshalb so groß, weil sich der Aufbau der für die Gesundheitskarte nötigen Telematik-Infrastruktur immer wieder verzögert hatte. Aktuell geht die Compugroup von einem Start im Oktober aus, nachdem der geplante Start zur Jahresmitte nicht gehalten werden konnte. Noch bis Ende August gilt ein Frühbucher-Angebot des Unternehmens, mit dem die Nachfrage angeschoben werden soll.

    Die Mehrheit der vom dpa-AFX Analyser beobachteten Experten stufen die Aktie entsprechend zurückhaltend ein. Erst am Freitag hatte Knut Woller von der Baader Bank seine Kaufempfehlung aufgegeben. Den Abschluss der Digitalisierung kalkulierte er nun erst für Ende 2018 ein, nachdem er bislang von Mitte 2018 ausgegangen war. 17 Euro seines Kursziel von 52 Euro beruhen auf der Gesundheitskarte./ag/mis/stb




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