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    WDH/ROUNDUP  523  0 Kommentare FMC setzt mit Übernahme in den USA auf Trend zur Heimdialyse

    (Im ersten Satz des zweiten Absatzes muss es korrekt heißen: "Die Fresenius-Tochter bietet für das US-Unternehmen 30 US-Dollar je Aktie in bar" statt "30 US-Dollar in bar".)

    BAD HOMBURG (dpa-AFX) - Der Dialysespezialist Fresenius Medical Care (FMC) bleibt auf Expansionskurs. Mit dem Milliardenzukauf des auf die Heimdialyse spezialisierten Medizintechnik- und -dienstleistungsunternehmens NxStage Medical stärkt die Tochter des Medizinkonzers Fresenius ihr Geschäft in den USA. Die Börse reagierte zunächst skeptisch, mit einem Minus von 0,68 Prozent auf 78,50 Euro war die FMC-Aktie im frühen Handel zweitschwächster Dax-Wert. Ein Börsianer hielt die gebotenen 30 US-Dollar je NxStage-Papier für ziemlich hoch gegriffen. Strategisch erscheine der Deal aber durchaus sinnvoll.

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    Die Fresenius-Tochter bietet für das US-Unternehmen 30 US-Dollar je Aktie in bar, damit wird der Deal mit insgesamt rund 2 Milliarden US-Dollar (rund 1,7 Mrd Euro) bewertet. FMC rechnet mit einem Abschluss der Transaktion im Jahr 2018. Das Management von NxStage befürwortet die Transaktion, die Behörden müssen dem Deal aber noch zustimmen, wie FMC am Montag in Bad Homburg mitteilte.

    Geht das Geschäft über die Bühne, sollen in den ersten drei bis fünf Jahren nach Abschluss Synergien von 80 bis 100 Millionen US-Dollar vor Steuern jährlich dabei herausspringen. Ein positiver Beitrag zum Konzernergebnis und Gewinn je Aktie wird erstmals drei Jahre nach Abschluss der Übernahme erwartet. An seinen Mittelfristprognosen, in denen bereits mögliche künftige Zukäufe berücksichtigt sind, hält FMC laut einem Unternehmenssprecher weiter fest. Angepeilt ist bis 2020 ein Umsatzwachstum von jährlich rund 10 Prozent auf 24 Milliarden Euro und ein Gewinnanstieg im selben Zeitraum im hohen einstelligen Prozentbereich.

    MARKT FÜR HEIMDIALYSE WÄCHST

    Mit der Übernahme setzt FMC vor allem auf den wachsenden Markt der Heimdialyse, auf den sich NxStage spezialisiert hat. In den USA erhalten nach Angaben des Sprechers derzeit 12 Prozent der betroffenen Patienten ihre Dialyse außerhalb der speziellen Zentren im eigenen Zuhause. Das amerikanische Gesundheitsministerium fördert diese Art der Behandlung.

    NxStage gilt in diesem Bereich als Pionier: Das Unternehmen hat Geräte entwickelt, für die es als Erster die Zulassung auch für eine Behandlung während der Nacht erhalten hat - ein Vorteil hinsichtlich der Lebensqualität der Patienten etwa gegenüber der mehrstündigen Behandlung in einem Dialysezentrum mehrmals pro Woche.

    FMC WILL NXSTAGE-ANGEBOT INTERNATIONALISIEREN

    Diesen Pluspunkt will sich FMC nun zunutze machen: "Mit den NXStage-Produkten erhöhen wir auch die Attraktivität unserer Dialysezentren, da wir den Patienten ein zusätzliches Angebot machen können", sagte der Sprecher. Während NxStage derzeit schwerpunktmäßig noch in den USA unterwegs ist, will FMC die Produkte künftig über das eigene Netz der weltweit knapp 3700 Dialysezentren auch stärker international vermarkten. Damit will FMC im Bereich der Heimdialyse eine weltweit führende Position einnehmen.

    NxStage mit Sitz in Lawrence (Massachusetts, USA) betreibt den Angaben zufolge zudem eine kleinere Anzahl von Dialysezentren zur Behandlung chronisch nierenkranker Patienten. 2016 lag der Umsatz der Gesellschaft bei 366 Millionen US-Dollar.

    US-MARKTANTEIL VON FMC BEI 40 PROZENT

    FMC ist nach eigenen Angaben der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit Nierenerkrankungen und betreut weltweit in seinen Dialysezentren mehr als 300 000 Patienten. Im wichtigen US-Markt kommt FMC dem Sprecher zufolge auf einen Marktanteil von 40 Prozent. Ähnlich stark ist der engste Wettbewerber DaVita vertreten.

    Die Übernahme im Bereich Heimdialyse ist hieraus eine logische Konsequenz: Weitere Zukäufe von Dialysezentren im großen Stil würden vermutlich auf Probleme mit den Wettbewerbsbehörden stoßen. Wegen des zunehmenden regulatorischen Gegenwinds sei der Vorstoß in die Heimdialyse daher ein guter Schachzug, kommentierte etwa Commerzbank-Analyst Oliver Metzger./tav/nas/stb




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