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    Sojaanbau in Deutschland auf Erfolgskurs  513  0 Kommentare Importe weiter unverzichtbar (FOTO)

    Berlin (ots) -

    - Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
    abrufbar unter http://www.presseportal.de/bilder -

    Der deutsche Sojaanbau steigt. Dennoch bleiben Importe die
    tragende Säule, um den Bedarf an Eiweißfuttermitteln zu decken.

    Zahlreiche Medien berichteten zuletzt über die großen Steigerungen
    der Sojaanbaufläche in Deutschland von 7.500 Hektar in 2013 auf
    15.800 Hektar in 2016 und damit einer Verdopplung in nur drei Jahren.
    Diese Entwicklung zeigt die gestiegene Nachfrage nach heimischem,
    gentechnikfreiem Soja. Die Ölmühlenindustrie hat diesen Trend erkannt
    und Verarbeitungskapazitäten für gentechnikfreie Sojabohnen
    geschaffen. Aktuelle Zahlen von OVID Verband der
    ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland geben einen Überblick
    zur erzeugten Sojamenge und des Bedarfs in Deutschland.

    Gegenwärtig verbraucht Deutschland 4,2 Millionen Tonnen
    Sojaschrot. Dies wird zum Großteil über Importe von Sojabohnen aus
    Nord- und Südamerika abgedeckt. In den deutschen Ölmühlen werden die
    Bohnen zu Öl und Schrot weiterverarbeitet. Das Schrot eignet sich
    besonders für die Fütterung von Schweinen und Geflügel, da es
    qualitativ hochwertiges Eiweiß mit wertvollen Aminosäuren sowie viel
    Energie liefert. Aus den in Deutschland selbst geernteten Mengen an
    gentechnikfreien Sojabohnen könnten nach Berechnungen von OVID rund
    0,03 Millionen Tonnen Sojaschrot gewonnen werden. "Diese Mengen
    bilden damit einen neu geschaffenen Markt, um die Nachfrage nach
    "ohne Gentechnik" im Tierfutter zu decken. Im Moment können sie aber
    nur etwa 1 Prozent unseres Gesamtbedarfes an Eiweißfuttermitteln
    hierzulande decken", sagt Petra Sprick, Geschäftsführerin von OVID.
    "Und um es plastischer zu machen: Unsere Soja-verarbeitenden Ölmühlen
    bräuchten rein theoretisch gerade einmal vier Tage, um die deutsche
    Sojabohnenernte komplett zu verarbeiten".

    Gleichwohl stellt die Sojabohne vor allem in Süddeutschland für
    Landwirte eine zunehmend wirtschaftlich interessante Ackerkultur dar.
    Im Gegensatz zu anderen stickstoffbindenden Leguminosen liefert sie
    zusätzlich Öl. Durch die vorhandenen Ölmühlenkapazitäten für
    gentechnikfreies Soja stehen dem Landwirt - anders als bei Lupinen,
    Erbsen und Ackerbohnen - gesicherte Absatzwege zur Verfügung. Damit
    ist ein heimischer Markt für Futtermittel zur Erzeugung tierischer
    Lebensmittel "ohne Gentechnik" entstanden.

    In der Europäischen Union ist der Sojaanbau weiter voran
    geschritten. Im Jahr 2016 wurden nach Angaben von Oil World 2,5
    Millionen Tonnen Sojabohnen geerntet. Dies entspricht 2,0 Millionen
    Tonnen Sojaschrot. Hauptanbauländer sind Italien, Frankreich und
    Rumänien; sie produzieren mehr als zwei Drittel der europäischen
    Ernte. Laut OVID könnte die komplette EU-Ernte etwa 48 Prozent des
    deutschen Sojabedarfs decken - sofern die Mengen vollständig dem
    deutschen Futtermittelmarkt zur Verfügung stehen würden.

    Petra Sprick dazu: "Trotz Steigerungen beim deutschen Sojaanbau
    bleiben Importe weiterhin die tragende Säule für die Versorgung mit
    Eiweißfuttermitteln. Deshalb muss die Losung lauten: Bei importiertem
    Soja auf Nachhaltigkeit setzen! Dieser Realität sollte sich auch die
    Politik stellen und die Errungenschaften der agrarwirtschaftlichen
    Wertschöpfungskette mit ihren zahlreichen Nachhaltigkeitsinitiativen
    wie zum Beispiel den FEFAC-Leitlinien für mehr nachhaltig
    zertifiziertes Soja anerkennen".

    OTS: OVID, Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland e.V.
    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/77329
    newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_77329.rss2

    Pressekontakt:
    Cornelia Schröpfer | Maik Heunsch
    Am Weidendamm 1A, 10117 Berlin
    Tel: +49 (0)30 / 72 62 59 - 30
    presse@ovid-verband.de



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