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    ROUNDUP  346  0 Kommentare Sturm und Beben erschüttern Gewinnpläne von Hannover Rück und Talanx

    HANNOVER (dpa-AFX) - Die Zerstörungen durch Hurrikan "Maria" und das Erdbeben in Mexiko stellen die Gewinnziele des Versicherers Talanx und seiner Tochter Hannover Rück in Frage. Je nach Höhe der Schäden könnte die Hannover Rück ihren geplanten Jahresgewinn von mehr als einer Milliarde Euro verfehlen, teilte der weltweit drittgrößte Rückversicherer am Donnerstag in Hannover mit. Sein Mehrheitseigner Talanx, zu dem auch Marken wie HDI gehören, zweifelt dadurch an seinem Gewinnziel von rund 850 Millionen Euro. Noch ist aber offen, wie teuer die Katastrophen die Unternehmen wirklich zu stehen kommen.

    Die Aktien des Versicherers Talanx und dessen Tochter Hannover Rück haben sich am Donnerstag trotz des Gegenwinds bei den Gewinnzielen gut gehalten. Für Talanx ging es am Vormittag um 1 Prozent nach oben. Hannover Rück traten auf der Stelle. Analyst Thorsten Wenzel von der DZ Bank zeigte sich angesichts der schweren Katastrophen binnen kurzer Zeit von den Gewinnwarnungen nicht überrascht. Er rechnet jedoch damit, dass die Unternehmen einen Teil der Belastungen durch die Auflösung von Schadenrückstellungen auffangen können.

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    BUDGET KÖNNTE NICHT AUSREICHEN

    Nach den Wirbelstürmen "Harvey" und "Irma" hatte Hannover-Rück-Chef Ulrich Wallin seine Pläne noch außer Gefahr gesehen. Beim jährlichen Rückversicherer-Treffen in Monte Carlo bekräftigte er Anfang vergangener Woche sein Gewinnziel für 2017. Auch jetzt hieß es, der Konzern könne die Schäden durch diese beiden Ereignisse voraussichtlich mit seinem Großschadenbudget in Höhe von 825 Millionen Euro für 2017 abdecken. Für Hurrikan "Maria" und das Mexiko-Beben reiche die Summe aber möglicherweise nicht mehr aus. Detaillierte Schadenmeldungen für die beiden Katastrophen lägen noch nicht vor.

    Dennoch versuchen die Vorstände die Aktionäre mit der Aussicht auf stabile Dividenden zu beruhigen. Eine Dividendenzahlung auf Vorjahreshöhe sei "aus heutiger Sicht unverändert möglich", ließ die Hannover Rück wissen. Für 2016 hatte der Konzern je Anteilsschein 5 Euro ausgeschüttet - davon 1,50 Euro als Sonderdividende. Die Sonderausschüttung sollte nach bisherigen Aussagen auch für 2017 wieder möglich sein. Die Talanx-Führung um Vorstandschef Herbert Haas rechnet damit, dass der Konzern sogar eine Dividende "mindestens auf Vorjahreshöhe" ausschütten kann. Für 2016 hatte sie bei 1,35 Euro gelegen.

    ZIEL DER MUNICH RE WACKELT SCHON SEIT 'IRMA'

    Mit den Gewinnwarnungen nach den jüngsten Katastrophen stehen beide Unternehmen noch vergleichsweise gut da. Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re hatte sein Gewinnziel bereits nach "Irma" in Zweifel gezogen. Der neue Konzernchef Joachim Wenning erwartet für das dritte Quartal einen Verlust. Dadurch könnte auch der angepeilte Jahresgewinn von 2,0 bis 2,4 Milliarden Euro verfehlt werden, hatte die Munich-Re-Spitze vor gut einer Woche gewarnt.

    Wie tief der Konzern für die Schäden in die Tasche greifen muss, ließ das Management bisher offen. Zu den Auswirkungen von "Maria" und dem Erdbeben in Mexiko hat sich der Dax-Konzern bisher noch nicht geäußert. Der weltweit zweitgrößte Rückversicherer Swiss Re wollte bisher überhaupt keine Einschätzung zu den Auswirkungen der Katastrophen abgeben. Konzernchef Christian Mumenthaler erwartet allerdings ähnlich wie seine Kollegen, dass der jahrelange Abschwung der Rückversicherungspreise schon durch "Harvey" und "Irma" gestoppt wird.

    VIELE TOTE IN MEXIKO - STURM WÜTET IN KARIBIK

    In Mexiko ist die Zahl der Todesopfer durch das Beben inzwischen auf 230 gestiegen. Nach Angaben des Leiters des nationalen Zivilschutzes, Luis Felipe Puente, wurden zunächst 225 Todesopfer geborgen. In Mexiko-Stadt stürzten Dutzende Gebäude durch das Beben der Stärke 7,1 ein, mehr als 500 Gebäude und Hochhäuser wurden zum Teil schwer beschädigt. Hurrikan "Irma" richtete auf der Karibikinsel Dominica schwere Verwüstungen an und kostete auf Guadeloupe mindestens einen Menschen das Leben. Zuletzt wütete "Maria" mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 Stundenkilometern auf auf Puerto Rico und brachte enorme Regenmengen mit sich./stw/she/jha/





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