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Euro schwächer nach Bundestagswahl und enttäuschenden Ifo-Daten
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag nach der Bundestagswahl mit absehbar schwieriger Regierungsbildung und nach enttäuschenden Konjunkturdaten nachgegeben. Die Kursverluste der Gemeinschaftswährung hielten sich aber in Grenzen. Im Vormittagshandel stand der Euro knapp über 1,19 US-Dollar, nachdem er am Morgen bei 1,1935 Dollar gehandelt worden war. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,1961 Dollar festgesetzt.
Der Ausgang der Bundestagswahl hatte für eine moderate Belastung des Euro gesorgt und den Kurs in der vergangenen Nacht zeitweise bis auf 1,1897 Dollar gedrückt. Am Markt wurden als Gründe die hohen Verluste der Regierungsparteien aus Union und SPD genannt. Experten erwarten eine langwierige und schwierige Regierungsbildung. Ebenso wurde auf den Einzug der Euro-kritischen AfD in den Bundestag verwiesen.
Im Vormittagshandel sorgte ein enttäuschendes Ifo-Geschäftsklima für neuen Druck beim Euro. In den deutschen Unternehmen hatte sich die Stimmung im September zum zweiten Mal in Folge eingetrübt. Das Geschäftsklima fiel um 0,7 Punkte auf 115,2 Zähler. Bankvolkswirte hatten dagegen mit einem leichten Anstieg gerechnet.
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Vergleichsweise wenig Bewegung gab es am Vormittag beim japanischen Yen. In Japan bahnen sich vorgezogene Neuwahlen an. Außerdem hatte Regierungschef Shinzo Abe ein umfassendes Ausgabenprogramm angekündigt, wobei nähere Details erst zum Jahresende bekannt gegeben werden./jkr/jsl/stb