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Euro gibt Gewinne ab - britisches Pfund unter Druck
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Donnerstag zwischenzeitliche Gewinne wieder abgegeben. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1857 US-Dollar gehandelt und damit geringfügig unter dem Niveau vom Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,1830 (Dienstag: 1,1797) Dollar festgesetzt.
Am Morgen war der Euro noch zeitweise bis auf 1,1880 Dollar gestiegen und damit auf ein neues Monatshoch. Gestützt wurde die Gemeinschaftswährung zunächst durch eine allgemeine Dollar-Schwäche. Händler verwiesen auf zaghafte Äußerungen amerikanischer Währungshüter. Aus dem am Vorabend veröffentlichten Protokoll zur jüngsten Sitzung der US-Notenbank Fed geht hervor, dass viele Fed-Mitglieder besorgt über die vergleichsweise niedrige Inflation sind. Im weiteren Tagesverlauf erholte sich die amerikanische Währung aber wieder.
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Unter Druck geriet am Mittag das britische Pfund. Die Währung gab sowohl zum Euro als auch zum Dollar um gut ein halbes Prozent nach. Grund dafür waren Äußerungen des Brexit-Unterhändlers der Europäischen Union, wonach die Verhandlungen über den britischen EU-Austritt ihr erstes Etappenziel klar verfehlt haben. Es gebe bisher keinen ausreichenden Fortschritt, um die wichtige zweite Phase der Brexit-Gespräche zu starten, sagte Michel Barnier. Knackpunkt sind unter anderem finanzielle Forderungen der EU für gemeinsam eingegangene Verpflichtungen./tos/jsl/men