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    Konjunktur  1924  0 Kommentare Fällt der Weltuntergang aus?

    Seit Januar steigen die wichtigsten Konjunktur-Frühindikatoren wieder. Auch in der Realwirtschaft zeigen sich erste Trendumkehren. Wie Profis darauf reagieren.

    von Carsten Lootze

    Wenn die Nacht am tiefsten ist, ist der Tag am nächsten.“ Was der deutsche Rocksänger Rio Reiser Mitte der 70er-Jahre ins Mikrofon röhrte, scheint auch in der anhaltenden Finanzkrise zu stimmen.

    Gewinneinbrüche, Insolvenzen, Produktionskürzungen – die aktuellen Unternehmensnachrichten sind düster wie seit Jahren nicht. Ein anderes Bild zeichnen die volkswirtschaftlichen Frühindikatoren: Stimmungsbarometer wie der Ifo-Geschäftsklimaindex oder der ZEW-Konjunkturindex zeigen, dass die Erwartungen von Unternehmern, Analysten und Verbrauchern nach zweijähriger Talfahrt wieder nach oben drehen. Auch das Frachtratenbarometer Baltic-Dry-Index sorgt für Optimismus. „Eine Trendwende in diesen Indikatoren könnte ein wichtiger Treiber für eine dauerhafte Erholung auf dem Aktienmarkt sein“, sagt UBS-Volkswirt Stephane Deo. Die Statistik gibt ihm recht. Trotzdem bleiben Investoren vorsichtig.

    Positive Überraschungen gab es in dieser Woche mehrfach: Am Montag zeigte der Sentix-Index, dass sich die Konjunkturerwartungen von Anlegern deutlich verbessert haben – sowohl in Bezug auf den Euroraum als auch im Hinblick auf die USA und Asien. Für den Euroraum zum Beispiel sind die Anleger auf Sicht von sechs Monaten so optimi-stisch wie zuletzt im Juni 2008.

    Konsumentenvertrauen leicht gestiegen

    Am Dienstag gab die Regierung in Tokio bekannt, dass das Konsumentenvertrauen der Japaner im Januar leicht gestiegen ist. Im Oktober, November und Dezember war es bis auf ein Rekordtief gesunken. Am Mittwoch verkündete das Münchner Ifo-Institut, dass sich die Erwartungen der Unternehmen des Euro-raums verbessert haben. Die Befragten blicken erstmals seit dem dritten Quartal 2007 wieder optimi-s-tischer ins kommende halbe Jahr.

    Diese drei Nachrichten schreiben eine Reihe positiver Konjunktursig-nale fort, die im Januar begann: Zuvor überraschten unter anderem die PMI-Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone und China positiv, ebenso die ISM-Indizes des verar-beitenden und nicht verarbeitenden US-Gewerbes, der Richmond Fed Manufacturing Index aus den USA, der Insee-Index des französischen Verbrauchervertrauens und der Isae-Index der italienischen Konsumlaune.
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