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     2284  0 Kommentare Spanien ist der eigentliche Brandherd!

    Euroland mit gigantischen Ungleichgewichten

    Im Silberjunge SilberBulletin vom 28. November 2009 wiesen wir darauf hin, dass Eurolands Krisenherde mittelfristig Kopfzerbrechen bereiten werden. In dem damaligen Bericht standen Irland und Griechenland im Mittelpunkt. In der Ausgabe vom 16. Januar 2010 berichteten wir darüber, dass wir auch Spanien sehr kritisch sehen. Bereits in der Ausgabe vom 23. August 2008 (!!!) stellten wir die Leistungsbilanz Spaniens unter der Überschrift „Spanien als gutes Beispiel für die außer Kontrolle geratenen Leistungsbilanzen der Südschiene in Euroland“ vor. Und in der Ausgabe vom 11. Oktober 2008 führten wir aus: „Einem Leistungsbilanzüberschuss Deutschlands im Jahre 2007 von 167,6 Mrd. Euro steht ein Leistungsbilanzdefizit der PIGS (Portugal, Irland, Griechenland und Spanien) von 167,6 Mrd. Euro gegenüber. Diese vier Länder mit einem Anteil an der Euroraum-Wirtschaftskraft von gerade einmal 18,5 % (Deutschland liegt hier bei 27,3 %) sind damit ein gefährlicher Spaltpilz für den Euro.“

    Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman schrieb nunmehr in seinem Blog für die „New York Times: „Der eigentliche Brandherd ist nicht Griechenland, sondern Spanien“. Uns kann dies nicht überraschen!



    Euroland hat überhaupt ein Problem: Es ist unseres Erachtens kein optimaler Währungsraum. Woran liegt das? In den USA ziehen die Menschen oftmals nicht nur einmal in ihrem Leben von der Ost- zur Westküste oder umgekehrt. Die Mobilität innerhalb der Euroland-Arbeitsmärkte ist wesentlich geringer, denn sie ist oft mit sprachlichen und kulturellen Hindernissen verbunden. Letztlich hätten die Regierungen die Fiskalpolitik in Euroland als Korrektiv nutzen sollen. Boomende Staaten wie früher Spanien oder Irland hätten Steuern erhöhen und Länder wie Deutschland die Binnenwirtschaft ankurbeln müssen. Auch hätten Länder wie Spanien und Irland etwas gegen die Immobilienblasen unternehmen müssen mit Steuererhöhungen etc.! Während die Hauspreise in Deutschland laut Economist vom 2. Januar 2010 zwischen 1997 und 2009 um 15,2% fielen, stiegen sie in Spanien im gleichen Zeitraum um 167% und in Irland um 159%. Es sei noch erwähnt, dass der Economist den spanischen Immobilienmarkt noch immer für überbewertet hält mit +55,1%. Für Irland wird ebenfalls ein hoher Wert von +29,8% ausgewiesen. Deutschlands Hauspreise sind mit -15,2% unterbewertet. Gleiches gilt für Japan mit -33,7%. Das Verhältnis von den Hauspreisen zu den Mietkosten und seine Abweichung vom langfristigen Durchschnitt ist nirgendwo so hoch wie in Spanien. Selbst heute!
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    Verfasst von 2Tim Roedel
    Spanien ist der eigentliche Brandherd! Euroland mit gigantischen Ungleichgewichten Im Silberjunge SilberBulletin vom 28. November 2009 wiesen wir darauf hin, dass Eurolands Krisenherde mittelfristig Kopfzerbrechen bereiten werden. In dem damaligen Bericht standen Irland und …