Blümels Blog
Die (Erfindung) der Konsumklemme
Was ist das denn nun mit dem Aufschwung? Drehen die Dinge schon wieder nach unten? Blicken wir Richtung USA – das machen wir ja oft und gerne, schließlich wird dort immer noch die Richtung für die Weltwirtschaft und damit die Weltbörsen vorgegeben.
Das Wirtschaftswachstum im Schlussquartal 2009 wurde ja noch einmal nach oben revidiert, soweit so gut. Was aber danach folgte, war eher enttäuschend. Der Arbeitsmarkt ist nach wie vor ein Hängepartie (auch wenn der eine oder andere Indikator etwas Hoffnung macht), das Konsumklima wiederum fällt drastisch (der Lage-Index des Verbrauchervertrauens stürzte zuletzt auf das tiefste Niveau seit 1983), am Immobilienmarkt sieht es weiter mau aus, und die Einkaufsmanagerindizes scheinen ebenfalls ihren Höhepunkt bereits überschritten zu haben.
Die Malaise beim Konsum (und was das für die Entwicklung des Wachstums bedeuten könnte, zeigt der folgende Chart sehr gut. Erstellt wird er vom Consumer Metrics Institute (Chart via Clusterstock) aus einer Vielzahl von Daten vor allem aus dem Bereich "dauerhafte Güter" ... wir sprechen von Autos, Häusern, aber auch – weniger dauerhaft – von Dienstleistungen wie Ferienreisen.
Der Index mag noch recht neu sein, aber seit Beginn der Berechnung zeigt er einen eindrucksvollen Vorlauf der Konsum-Kurve gegenüber der allgemeinen Konjunkturentwicklung des
Landes.
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Demnach sieht es nach schwächere Wachstum in den kommenden Quartalen aus (hat nicht Roubini zuletzt wieder das böse Wort "vom Double Dip in den Mund genommen?). Fazit: Vorsichtig sein!