straßenköter schrieb 12.05.23, 11:33
Weil die meisten Bieter bei Delistings auch keine Erfahrungswerte haben und wie immer möglichst billig wegkommen wollen. Das geht öfter in die Hose. Einige Stücke könnten sie ja bekommen, weil es Marktteilnehmer gibt, die ihre Aktien zwanghaft verkaufen müssen, da sie nichts Unreguliertes halten dürfen. Nicht umentscheidend dürfte dabei sein, ob der Kurs knapp unter- oder oberhalb des Angebots notieren wird. Dies dürfte davon abhängen, ob hier einer parallel über die Börse einsammeln wird oder nicht.
Im übrigen sollten alle ein wenig Zeit einplanen. Auch wenn speziell bei den 2020er-Delistings einige schnell in Fahrt kamen, hat man meist eine Durststrecke von 12 Monaten zu überstehen, da außerbörsliche Käufe des Bieters zu höheren Kursen erst nach 12 Monaten ohne Nachbesserungsverpflichtungen möglich sein werden. Sollte Bauer aber extrem gute Zahlen abliefern, dann kann es auch vorher hochgehen.
Man muss auch immer gucken, wie hoch der Streubesitz ist. Der ist bei Bauer recht hoch. Sollte der Bieter jetzt wenige Stücke bekommen und die Zahlen sehr gut ausfallen, ist er vermutlich in die gleiche Falle wie viele getreten, denn dann kann es - im Fall von weiteren Angeboten - ihn in Summe teuer kommen als wenn er jetzt einen strategischen Preis geboten hätte.
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