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    Kabbeln um das Anleiheprogramm - Die Streithähne der Fed - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.06.13 20:02:40 von
    neuester Beitrag 22.06.13 05:31:39 von
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      schrieb am 19.06.13 20:02:40
      Beitrag Nr. 1 ()
      Kabbeln um das Anleiheprogramm - Die Streithähne der Fed

      Soll die US-Notenbank Federal Reserve trotz besserer Konjunkturaussichten weiter geldpolitisch Gas geben oder eher bremsen? Diese Frage treibt den Offenmarktausschuss (FOMC) auch vor dem Zinsentscheid am 19. Juni weiter um.

      Die Fed stimuliert die maue Wirtschaft Monat für Monat mit dem Ankauf von Staatsanleihen und Immobilienpapieren in Höhe von 85 Milliarden Dollar. Aber wie lange noch?

      Bei den Verantwortlichen bei der Fed stehen die sogenannten Tauben, die weitere Hilfen zur Belebung der Wirtschaft befürworten, den Falken gegenüber, die vor Inflationsgefahren warnen.

      Wer würde die Geldflut lieber heute als morgen eindämmen? Und wer würde sie gerne weiter fließen lassen? Ein Überblick zu den dieses Jahr stimmberechtigten Mitgliedern:

      BEN BERNANKE ist als Fed-Präsident qua Amt die wichtigste Stimme im Chor der Notenbanker. Er öffnet in der Finanzkrise die Geldschleusen sperrangelweit, fährt aber eine pragmatische Linie und weiß geschickt zwischen den Lagern von Falken und Tauben zu vermitteln.

      Vor dem Kongress kündigt er am 22. Mai an, dass das Staatsanleihen-Kaufprogramm "auf einer der nächsten Sitzungen" heruntergefahren werden könne, falls sich die Beschäftigungslage nachhaltig aufhelle.

      Danach sieht es derzeit aber nicht aus, zuletzt war die Arbeitslosenquote sogar gestiegen.


      Bernanke gilt als amtsmüde - ein Indiz ist seine Absage für die an den Märkten mit Spannung erwartete jährliche Notenbanker-Konferenz in Jackson Hole Ende August.

      Womöglich wird US-Präsident Barack Obama bereits in den nächsten Monaten einen Nachfolger bestimmen. Bernanke sei bereits viel länger im Amt als ursprünglich geplant, sagt Obama.

      "Ich denke, Bernanke hat einen hervorragenden Job gemacht", dankt der Präsident dem Fed-Chef schon jetzt für seine Arbeit und bleibt vage, ob er den Notenbanker für eine weitere Amtszeit vorschlagen werde, sollte er dies wünschen.

      Bernanke sei ein außergewöhnlicher Partner der Regierung bei der Anstrengung für eine wirtschaftliche Erholung gewesen, sagt Obama lediglich. Aussichtsreichste Kandidatin für die Nachfolge ist Bernankes Stellvertreterin Janet Yellen.

      JANET YELLEN, Fed-Vizepräsidentin, gilt als ausgewiesene Arbeitsmarktexpertin und zugleich als Taube. Sie stellt zwar ebenfalls ein Auslaufen der Konjunkturhilfen bei einer Besserung der Wirtschaftslage in Aussicht, macht aber aus ihrer Prioritätensetzung keinen Hehl: Für den FOMC müsse der Abbau der Arbeitslosigkeit im Zentrum stehen, auch wenn die Inflationsrate "zeitweise leicht über zwei Prozent" liegen sollte.

      Yellen wird Bernanke in Jackson Hole vertreten. Womöglich wird sie die Bühne nutzen, um den weiteren geldpolitischen Weg der Fed abzustecken.

      Einer Umfrage zufolge gehen nahezu alle wichtigen Ökonomen davon aus, dass Yellen die erste Frau an der Spitze der Federal Reserve wird – pünktlich zum 100. Geburtstag der US-Notenbank.


      WILLIAM DUDLEY (New York, FOMC-Vizevorsitzender) plädiert dafür, nichts zu überstürzen. Die Fed solle noch "drei bis vier Monate" warten, bis sie über ein Zurückfahren der Bond-Käufe entscheide, meint der enge Vertraute Bernankes. Bis dahin werde sich ein klareres Bild ergeben, wie weit die Konjunkturerholung gediehen sei.

      Zugleich betont Dudley, das Programm bleibe flexibel. Bei einer Eintrübung der Konjunktur könne das Tempo der Käufe auch wieder steigen.

      CHARLES EVANS von der Chicago Fed gilt als Taube und ist für eine extrem lockere Geldpolitik im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit. Ein Ende der Bond-Käufe kommt für ihn erst in Frage, wenn der Jobmarkt über den Berg ist.

      Dazu legt er die Latte hoch: Über mehrere Monate müssten mindestens jeweils mehr als 200.000 neue Stellen geschaffen werden. Im Mai waren es lediglich 175.000.

      Auch ERIC ROSENGREN von der Boston Fed steht eher im Ruf, eine Taube zu sein. Rosengren schlägt vor, in einigen Monaten eine "moderate Verringerung" der Bond-Käufe zu prüfen, falls sich der Arbeitsmarkt weiter erholt.

      Zunächst nennt er dafür einen Schwellenwert von 7,25 Prozent bei der Arbeitslosenquote, der aus seiner Sicht Ende des Jahres erreicht werden könnte. Zuletzt steigt die Quote aber leicht auf 7,6 Prozent.

      ESTHER GEORGE von der Kansas City Fed hält die Geldpolitik für zu locker und plädiert für ein Zurückfahren der Konjunkturhilfen. Sie warnt, ein zu starkes Stimulieren der Wirtschaft werde die Inflation anheizen.

      Der Notenbanker JAMES BULLARD von der St. Louis Fed sorgt sich um die Preisstabilität, allerdings nicht wegen möglicher inflationärer Auswirkungen der Geldschwemme, sondern wegen des derzeit zu niedrigen Preisauftriebs.

      Er möchte die Anleihe-Käufe solange fortsetzen, bis die Inflationsrate wieder auf den Zielwert der Fed von zwei Prozent gestiegen ist. Andernfalls drohe das Inflationsziel an Glaubwürdigkeit zu verlieren. Im April ging die von der Fed beobachtete Teuerungsrate (PCE) in den USA auf 0,7 Prozent zurück.

      Fed-Board-Mitglied ELIZABETH DUKE meldet sich zuletzt nicht mit pointierten Kommentaren zum Anleihe-Programm zu Wort. Allerdings sieht sie den Häusermarkt, an dem die Finanzkrise nach dem Platzen einer Blase ihren Ausgang nahm, auf dem Weg der Besserung.

      Zugleich warnt die Notenbankerin davor, ein Ende der Nullzinspolitik in einem schwachen wirtschaftlichen Umfeld einzuleiten.

      Board-Kollege JEROME POWELL ist für eine Güterabwägung. Wer vorübergehende Nachteile betone, müsse auch bedenken, dass die Geldspritzen das Wirtschaftswachstum förderten und sich für den Staat positiv in höheren Steuereinnahmen bemerkbar machten.

      SARAH BLOOM RASKIN (Board) betont, dass der US-Arbeitsmarkt trotz aller Fortschritte noch weit von einer durchgreifenden Erholung entfernt ist. Zudem macht ihr Sorge, dass die Statistik "das Ausmaß des Problems unterzeichnet".

      JEREMY STEIN (Board) bezieht zuletzt nicht eindeutig öffentlich Stellung zu dem Programm. Doch äußert der Harvard-Ökonom die Sorge, dass die anhaltende Niedrigzinsphase eine Kredit-Blase erzeugen könnte.

      DANIEL TARULLOs (Board) Äußerungen bei öffentlichen Auftritten kreisen zumeist um Themen aus dem Finanzsektor - etwa die Bankenregulierung. Zum Anleihe-Programm hält er sich zuletzt bedeckt.

      Die Börsen spielen bereits der Ausstieg der Fed aus den Anleihenmarkt, was sich nicht zuletzt an der steigenden Volatilität am US-Bondmarkt zeigt.

      Dennoch bleiben einige Experten skeptisch, was den Zeitpunkt der Straffung angeht. Tad Rivelle, Bond-Investmentchef bei TCW, gibt dem Markt noch zwölf bis 18 Monate, bis die Fed die Zügel anzieht.

      Auch Michael Schumacher, Zinsstratege bei UBS, sieht die Märkte auf dem Holzweg, wenn sie auf baldige Schritte spekulieren. "Wir sind der Meinung, dass das eine komplette Fehlinterpretation und sehr unwahrscheinlich ist."

      Bernanke steht in den kommenden Wochen und Monaten vor der vielleicht schwierigsten Kommunikationsaufgabe seiner Amtszeit. Bereitet er die Märkte ungenügend auf die nächsten Schritte vor oder sorgt für Missverständnisse, drohen Turbulenzen.

      Viele Experten kreiden ihm immer noch an, dass er bei seiner Anhörung im Kongress nicht gerade für Klarheit gesorgt hat und seitdem die Spekulationen an den Märkten nicht aufhören.

      n-tv
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      schrieb am 19.06.13 20:07:57
      Beitrag Nr. 2 ()
      US-NOTENBANK LÄSST LEITZINS AUF REKORDTIEF

      Die US-Notenbank Fed belässt den Leitzins unverändert bei 0,0% bis 0,25%. Erstmals seit September 2011 stimmte aber mehr als ein Notenbanker gegen den Beschluss.
      Avatar
      schrieb am 19.06.13 22:08:54
      !
      Dieser Beitrag wurde von MadMod moderiert. Grund: auf eigenen Wunsch des Users
      Avatar
      schrieb am 20.06.13 00:30:09
      Beitrag Nr. 4 ()
      FOMC Zinssitzung
      Fed-Chef Bernanke signalisiert Ausstieg aus Anleihekäufen


      Autor: dpa-AFX
      19.06.2013, 21:15

      WASHINGTON (dpa-AFX) - US-Notenbankchef Ben Bernanke hat sich erstmals konkret zum Ausstieg aus den milliardenschweren Anleihekäufen der Fed geäußert. Sollten künftige Konjunkturdaten im Großen und Ganzen erwartungsgemäß ausfallen, sei eine erste Reduzierung der Käufe 'später in diesem Jahr' möglich. Das sagte Bernanke nach der zweitägigen Zinssitzung des Offenmarktausschusses FOMC am Mittwoch in Washington. In der Folgezeit könnten die Wertpapierkäufe Schritt für Schritt verringert werden und Mitte 2014 komplett eingestellt werden.


      Zugleich bekräftigte Bernanke, dass eine erste Erhöhung des Leitzinses in weiter Ferne liege. Selbst wenn die Arbeitslosenquote unter 6,5 Prozent falle, müsse dies nicht unbedingt mit Zinserhöhungen einhergehen. Die Marke sei lediglich ein Schwellenwert - kein Auslöser für automatische Zinsanhebungen.



      SCHWELLENWERT KANN AUCH NACH UNTEN GESETZT WERDEN

      Seit Ende 2012 hat die Fed ihre Zinspolitik an die Entwicklung am Arbeitsmarkt gekoppelt. Erst wenn die Arbeitslosenquote unter 6,5 Prozent fällt, will sie über eine erste Zinserhöhungen nachdenken. Die Fed könne diesen Schwellenwert aber auch jederzeit nach unten setzen, sagte Bernanke auf Rückfrage. Im Offenmarktausschuss FOMC rechnen die meisten Mitglieder mit einer ersten Erhöhung der Fed Funds Rate nach wie vor im Jahr 2015./bgf/he
      Avatar
      schrieb am 22.06.13 05:31:39
      !
      Dieser Beitrag wurde von MadMod moderiert. Grund: auf eigenen Wunsch des Users


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