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    AUSBLICK  965  0 Kommentare Stahlfusion und Prognose stehen bei Thyssenkrupp im Mittelpunkt

    ESSEN (dpa-AFX) - Der Industriekonzern Thyssenkrupp hat im vierten Quartal seines Ende September geendeten Geschäftsjahres 2016/17 noch einmal einen Schlussspurt hingelegt. Analysten erwarten einen deutlichen Anstieg von Umsatz und Gewinn, wenn der Essener Konzern am Donnerstag (23.11.) seine Zahlen präsentiert. Die Jahresziele sollte Thyssenkrupp damit erreicht haben. Im Mittelpunkt des Interesses stehen aber vor allem zwei Themen: Der Fortgang der Gespräche über das geplante europäische Stahl-Joint-Venture mit der indischen Tata sowie die weitere operative Entwicklung im neuen Geschäftsjahr.

    Von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte Analysten erwarten für das vierte Quartal einen Anstieg des bereinigten operativen Ergebnisses (Ebit) von 468 auf 515,5 Millionen Euro sowie ein Umsatzwachstum von knapp 10 Milliarden auf 10,3 Milliarden Euro. Im gesamten Geschäftsjahr sollte Thyssenkrupp seine eigene Prognose eines bereinigten Ebits von 1,8 Milliarden Euro erreicht haben. In den ersten neun Monaten hatte der Konzern von guten Geschäften mit Komponenten, Aufzügen sowie einer Erholung der Stahlpreise profitiert.

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    Unter dem Strich dürfte jedoch erwartungsgemäß ein Verlust stehen, der noch aus den 900 Millionen Euro schweren Abschreibungen aus dem ersten Halbjahr auf das mittlerweile verkaufte brasilianische Stahlwerk resultiert. Analysten schätzen ihn auf fast eine halbe Milliarde Euro. Bereinigt sehen die Experten hier jedoch eine erhebliche Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr.

    Operativ erwarten die Analysten im neuen Geschäftsjahr eine weitere operative Erholung des Konzerns, der auf vollen Auftragsbüchern sitzt. Das bereinigte Ebit sollte sich daher Richtung 2 Milliarden Euro bewegen. Allerdings ist noch offen, wie sich die geplante Fusion der Stahlaktivitäten mit Tata auf die Bilanz auswirken wird. Analysten erwarten sich hier Aussagen zum Fortgang der Verhandlungen. Mit Vertragsunterzeichnung wird der Geschäftsbereich Steel Europe bei Thyssenkrupp in der Bilanz als "nicht fortgeführte Aktivität" ausgewiesen. Mit Abschluss der Transaktion wird Thyssenkrupp die Beteiligung an dem Joint Venture zum anteiligen Buchwert bilanzieren, wodurch sich die Bilanzkennzahlen des Konzerns früheren Aussagen zufolge "signifikant" verbessern sollen.

    An dem Gemeinschaftsunternehmen, das seinen Sitz in den Niederlanden haben soll, wollen beide Partner 50 Prozent halten. Der endgültige Vertrag soll bis Anfang 2018 ausgearbeitet werden, die Transaktion möglichst bis Ende 2018 abgeschlossen werden. Thyssenkrupp und Tata erhoffen sich durch die Zusammenlegung ihrer Aktivitäten Synergien in Millionenhöhe - die erwarteten jährlichen Einsparungen bezifferte der Essener Konzern auf 400 bis 600 Millionen Euro. Wie hoch die Restrukturierungskosten ausfallen, ist jedoch noch unklar. Thyssenkrupp hatte bislang angekündigt, dass in dem Zusammenhang 2000 der zuletzt 27 000 Stellen im Stahlgeschäft des Konzerns wegfallen.

    Die Arbeitnehmerseite hat sich bisher vehement gegen die Fusion ausgesprochen, der Betriebsrat von Thyssenkrupp fürchtet einen weiteren Stellenabbau zu einem späteren Zeitpunkt. Die IG Metall drohte zuletzt mit einem "Nein" zu den Plänen, die noch vom Aufsichtsrat und vom Verwaltungsrat von Tata genehmigt werden müssen. Auch die Wettbewerbsbehörden haben noch ein Wörtchen mitzureden./nas/mne/oca




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