Aktien New York
Dow nach Atempause wieder im Plus, Techwerte weiter erholt
NEW YORK (dpa-AFX) - Am US-Aktienmarkt haben am Donnerstag sowohl die Standard- als auch die Technologiewerte zugelegt. Der Dow Jones Industrial verzeichnete zuletzt ein Plus von 0,36 Prozent auf 24 228,19 Punkte. Zum Wochenauftakt hatte der Leitindex angesichts der vom US-Senat abgenickten Steuerreform noch ein Rekordhoch bei 24 534 Punkten erreicht, bevor Anleger begannen, Gewinne mitzunehmen. Für den breit gefassten S&P 500 ging es am Donnerstag bislang um 0,34 Prozent auf 2638,26 Punkte nach oben.
Der Nasdaq 100 setzte mit plus 0,40 Prozent auf 6318,15 Punkten seinen Erholungskurs fort. Am Vortag hatte er bereits knapp ein halbes Prozent zugelegt. Händler sagten, die Kursverluste seit Mitte der vergangenen Woche seien womöglich etwas zu weit gegangen.
Neben den Steuerreformplänen von US-Präsident Donald Trump beschäftigt Marktteilnehmer nun zunehmend die Frage, ob der Kongress in den Vereinigten Staaten ein neues Ausgabengesetz beschließen wird. Nur so kann der sonst ab Freitag drohende Verwaltungsstillstand aufgehalten werden.
Zudem richten sie ihren Fokus bereits auf den offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung, der am morgigen Freitag ansteht.
Unternehmensseitig verarbeiteten die Anleger Quartalsberichte etwa von Broadcom , Ciena und Dollar General . Der Chipkonzern Broadcom hatte mit seinen am Vorabend nach Börsenschluss vorgelegten Quartalszahlen sowie mit dem Ausblick und der Dividendensteigerung positiv überrascht. Analysten sind zudem optimistisch, dass Broadcom trotz des Widerstands von Qualcomm die Übernahme des Konkurrenten binnen eines Jahres abschließen kann. Die Broadcom-Papiere stiegen zuletzt um ein knappes halbes Prozent.
Der Telekomausrüster Ciena hatte die Konsenserwartung beim bereinigten Ergebnis je Aktie im vierten Geschäftsquartal verfehlt, zugleich aber einen Aktienrückkauf angekündigt. Die Titel gaben um 0,73 Prozent nach.
Auch der Einzelhändler Dollar General hatte die Schätzungen verfehlt, seine Ziele für das Jahresergebnis je Aktie aber nach oben und unten eingegrenzt und zudem das Umsatzziel angehoben. Anleger fokussierten sich auf die positiven Nachrichten, was die Papiere um mehr als eineinhalb Prozent vorrücken ließ.
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AK Steel verteuerten sich um mehr als 4 Prozent. Die Titel waren von JPMorgan auf "Overweight" hochgestuft worden. Analyst Michael Gambardella verwies darauf, dass die USA in dem seit Monaten ungelösten Stahlstreit mit mehreren Ländern nun gegen Vietnam und China in die Offensive gehen und Strafzölle erheben wollen. Das dürfte zu höheren Stahlpreisen führen, schrieb er. United States Steel (US Steel ) gewannen gut 2 Prozent.
Für die Anteilsscheine von DaVita ging es indes um rund 2 Prozent nach unten. Allerdings waren sie am Vortag mit einem Aufschlag von mehr als 13 Prozent aus dem Handel gegangen, nachdem bekannt geworden war, dass der Krankenversicherer UnitedHealth vom DaVita-Konzern für 4,9 Milliarden US-Dollar dessen Praxis-Tochter DaVita Medical Group übernimmt. Am Donnerstag hatte das US-Analysehaus Raymond James die Papiere mit "Strong Buy" eingestuft./ajx/stw