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    Steinhoff  1845  0 Kommentare Insolvenz unwahrscheinlich – Konzern will schnell handeln - Seite 2



    Cashflow zuletzt stark
    In den Medien ist zu lesen, dass der so wichtige positive Netto-Cashflow des Konzerns in den ersten sechs Monaten des jüngsten Fiskaljahres auf nur noch 13 Millionen Euro zusammengeschrumpft sei. Das ist zwar korrekt, jedoch ist diese Angabe mehr als irreführend, da ein Großteil der Erträge als Dividende ausgeschüttet wurden – viel mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, wie folgender Bilanzauszug belegt:

    An der grundsätzlichen Ertragsstärke des Konzerns zweifeln wir nicht, denn ansonsten hätte Steinhoff nicht auch in dieser sensiblen Situation noch einmal folgende Aussagen getätigt:

    The Supervisory Board wishes to reassure shareholders that Steinhoff has a number of high quality profitable businesses around the world.

     

    Steinhoff is a global group with 130 000 employees in its underlying operations comprising approximately 12 000 retail outlets in 30 countries with many successful underlying operations.

    Liquiditätsangst eher unbegründet – weitere Milliarden könnten schnell fließen
    Die derzeit vorherrschendste Sorge am Markt ist vermutlich die um die Liquidität des Konzerns, denn die Zahlungsunfähigkeit wäre ein Insolvenzgrund. Die letzte Zwischenbilanz zeigte allerdings noch einen Kassenbestand von mehr als 3,1 Milliarden Euro. Steinhoff verbuchte bereits in den ersten sechs Monates des letzten Fiskaljahres 711 Millionen Euro Nettogewinn und wies auch nach den Dividendenzahlungen einen positiven Cashflow auf.

    Da im zweiten Fiskalhalbjahr keine weitere Ausschüttung erfolgte und seit einiger Zeit das umsatzstarke Vorweihnachtsgeschäft läuft (laut Unternehmensangaben von gestern ungestört von den Vorkomnissen bei der Holding), dürfte Steinhoff sein Cashpolster weiter aufgepolstert haben. Im September brachte der Konzern zudem 22% seiner Südafrika-Tochter an die Börse und erlöste damit eine weitere knappe Milliarde Euro. Diese Woche kündigte Steinhoff an, mit verschiedenen Maßnahmen wie dem Verkauf von Randgeschäften zusätzliche zwei Milliarden Euro generieren zu wollen. Insgesamt sollten dann auch die Banken wieder beruhigt sein, mit denen man sich am 19. Dezember treffen möchte.

    Fazit – es könnte schnell um mehrere 100% nach oben knallen!
    Unter dem Strich lässt sich festhalten, dass bei Steinhoff bei weitem nicht alles gold ist, was lange glänzte. Im Gegensatz zu einem Skandal-Fall wie Enron, bei dem es vorwiegend um die Bereicherung einiger raffgieriger Manager ging, wurde Steinhoff aber von einem umtriebigen CEO geführt, der die Vision hatte, ein mächtiges, weltweites Handelsimperium aufzubauen. Der zurückgetretene Jooste bezeichnete sich seinerzeit selbst als „Bilanz-Manager“ und dürfte „optimierte“ Bilanzen dafür genutzt haben, um möglichst günstige Kredite zu erhalten, um diese wiederum für weitere Zukäufe und schnelles Wachstum zu verwenden.
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