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     754  0 Kommentare Gold – droht Ungemach von den Aktienmärkten? - Seite 2

    Die Ende letzter Woche veröffentlichte CFTC-Statistik hat gezeigt, dass der Preisanstieg seit Mitte Dezember größtenteils spekulativ getrieben war. Die spekulativen Finanzanleger haben ihre Netto-Long-Positionen in den drei Wochen zum 2. Januar auf über 148.000 Kontrakte fast verdoppelt. Laut den Experten der Commerzbank hat sich damit allerdings auch Korrekturpotenzial aufgebaut. „Sollten die Marktteilnehmer ihren hohen Risikoappetit beibehalten und zum Beispiel die Aktienmärkte ihren Höhenflug fortsetzen, könnte es zu Gewinnmitnahmen kommen“, heißt es in einer aktuellen Analyse.

    Obschon das Edelmetall noch weit von seinen Höchstständen bei 1.900 US-Dollar je Feinunze entfernt notiert, könnte dieses Jahr eine Konsolidierung erfolgen. Grund ist der Zinsstraffungskurs der US-Notenbank Fed. Die Mitglieder im Offenmarktausschuss sprachen sich im Dezember mehrheitlich für eine Fortsetzung der graduellen Zinserhöhungen aus. Ihrer Einschätzung nach sollte der sich einengende Arbeitsmarkt einen steigenden Lohndruck hervorrufen, was sich auf mittlere Sicht in einer höheren Inflation niederschlagen sollte. In der Theorie wirken sich höhere Zinsen negativ auf den Goldpreis aus. In der Vergangenheit haben Zinserhöhungen aber nicht per se den Goldpreis belastet. Aus Sicht der Commerzbank sprechen auch die niedrigen Realzinsen für stabile Notierungen.

    Palladiumpreis kennt scheinbar keine Obergrenze

    Palladium_1Der Preis für Palladium ist Anfang Januar 2018 auf ein Allzeithoch gesprungen. Am Donnerstag vergangener Woche kostete die Feinunze mit 1.108 US-Dollar so viel wie niemals zuvor. Als Hauptgrund für den Preisanstieg gilt die starke Nachfrage nach Benzinmotoren und damit Abgaskatalysatoren, in denen Palladium verwendet wird.

    Nach Einschätzung der Commerzbank hat vor allem der Diesel-Abgasskandal zum Höhenflug des Palladiumpreises beigetragen. Angetrieben werde der Preis wohl weiterhin von Sorgen über fortgesetzte Knappheit und ein weiteres Angebotsdefizit, heißt es in einer Studie der Bank.

    Auch wenn alle Edelmetallpreise, unterstützt durch den schwächeren Dollar, zuletzt weiter gestiegen seien, bleibe Palladium das Edelmetall der Stunde, so die Analysten weiter. Der Palladium-Preis sei schon zuvor deutlich nach oben gegangen. Von seinem langjährigen Tief im Januar 2016 her habe sich der Preis für Palladium nun mehr als verdoppelt.

    Unterstützt wird die Preisentwicklung laut Commerzbank zudem von spekulativen Finanzinvestoren, deren Netto-Long-Positionen für die Wette auf steigende Preise fast auf einem Rekordhoch lägen. Der weitere Verlauf leibt dennoch abzuwarten. Abflüsse aus Palladium-ETFs spielten hingegen keine Rolle.

    Quelle: Vontobel, eigene Recherche

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
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