checkAd

     524  0 Kommentare Börsen-Unwort des Jahres 2017 ist „Bitcoin Boom“ - Seite 2

    Das auch an der Börse geltende Prinzip von Angebot und Nachfrage führte beim Bitcoin zu Steigerungen von rund 1.000 Dollar am Jahresanfang 2017 bis auf Höchstpreise von über 20.000 Dollar im Dezember. Auch zwischenzeitlich heftige Crash-Phasen oder Tages-Rücksetzer von 20 Prozent wirkten wohl eher reizvoll und haben immer mehr Zocker angelockt, was weiter für extreme Kursausschläge sorgt. Doch wo bei steigenden Aktienkursen fundamentale Kennzahlen die Einordnung erleichtern und auch die Realwirtschaft über Wertschöpfung, Arbeitsplätze und Steuereinnahmen positive Effekte zeigt, ist die Spekulation mit Bitcoins davon weitgehend entkoppelt.

    „Technisch betrachtet steckt in der beim Bitcoin zum Einsatz kommenden Blockchain-Technologie großes Potenzial, was in der Finanzindustrie bisweilen auch als Bedrohung der eigenen Geschäftsmodelle wahrgenommen wird“, erläutert Dierkes. „Einige der zahlreichen Neugründungen in diesem Umfeld werden sich auch erfolgreich etablieren können.“ Umwelttechnisch darf der immense Energieverbrauch angemahnt werden, der 2018 beim Bitcoin angeblich ähnlich viel Strom benötigen soll wie ganz Argentinien. Mit Blick insbesondere auf die privaten Anleger gilt es, die irrationalen Auswüchse und realen Risiken transparent zu machen. Keine Frage: Jeden Anleger fasziniert die Idee von schnellem Reichtum und den Wunsch beim „nächsten großen Ding“ richtig dabei zu sein. Aber wer so bescheiden ist und in Niedrigzinszeiten mit seinen Investments nur vom breiten Wachstum der Wirtschaft partizipieren will, könnte am Ende der Glücklichere sein.

    Das „Börsen-Unwort“ wird seit 2001 von der Börse Düsseldorf in Anlehnung an die 1991 ins Leben gerufene sprachkritische Aktion des Germanisten Prof. Dr. Horst Dieter Schlosser ermittelt.

    Bisherige Börsen-Unwörter:
    „Anlagenotstand“ (2016), „Zinswende“ (2015), „Guthabengebühr“ (2014), „Billiges Geld“ (2013), „Freiwilliger Schuldenschnitt“ (2012), „Euro-Gipfel“ (2011), „Euro-Rettungsschirm“ (2010), „Bad Bank“ (2009), „Leerverkauf“ (2008), „Subprime“ (2007), „Börsen-Guru“ (2006), „Heuschrecken“ (2005), „Seitwärtsbewegung“ (2004), „Bester Preis“ (2003), „Enronitis“ (2002), „Gewinnwarnung“ (2001)

    Börse Düsseldorf

    Foto: pixabay.com

    Anleihen Finder News auf Twitter und Facebook abonnieren

    Twitter Facebook

    The post Börsen-Unwort des Jahres 2017 ist „Bitcoin Boom“ appeared first on Anleihen-Finder.de.

    Seite 2 von 2


    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    Anleihen Finder
    0 Follower
    Autor folgen

    Verfasst von Anleihen Finder
    1 im Artikel enthaltener WertIm Artikel enthaltene Werte
    Börsen-Unwort des Jahres 2017 ist „Bitcoin Boom“ - Seite 2 Pressemitteilung der Börse Düsseldorf: Börsen-Unwort 2017: „Bitcoin Boom“ „Alternative Fakten“ ist seit heute das offizielle Unwort des Jahres 2017, nachdem „Jamaika-Aus“ zum Wort des Jahres gekürt wurde. Als Börsen-Unwort des …