Kakao
Es bleibt zäh
Das nennt man dann wohl eine quälend lange Bodenbildungsphase. Seit nunmehr knapp einem Jahr versucht sich der Kakaopreis an dem Abschluss einer seitwärts gerichteten Bodenbildung; bislang vergeblich. Zwar gab es in den letzten Monaten immer einmal wieder Versuche, die Oberseite der bestimmenden Handelsspane aufzubrechen, doch diese blieben erfolglos und manifestierten damit eher die bestehenden Grenzen.
In unserer letzten Kommentierung zu Kakao vom 19.12. hieß mit Blick auf die fundamentalen Aspekte u.a.: „[…] Dass die fundamentale Basis für einen durchgreifenden Preisanstieg bei Kakao fehlt, hatten wir in den Kommentaren in den letzten Monaten hinlänglich thematisiert. Der Ende November veröffentlichte Bericht der International Cocoa Organization (ICCO) deutet keine Wende an. Der Markt ist im Erntejahr 2016/2017 sehr gut versorgt. Zwar gab es im Vergleich zum Quartalsbericht aus dem August leichte vorteilhafte Veränderungen, doch noch immer rechnet die ICCO mit einem satten Überschuss i.H.v. 335.000 Tonnen (nach +371.000 Tonnen im August-Bericht). […]“.
An dieser Gesamtsituation hat sich wenig geändert. Selbst die ausgeprägte Schwäche des US-Dollars vermochte es nicht, die Preise weiter nach oben zu hieven. Zuletzt zeigten sich bereits die 2.000 US-Dollar als harte Nuss. Übergeordnet dominieren unverändert die Zonen bei 2.250/2.150 US-Dollar auf der Oberseite und bei 1.800/1.750 US-Dollar auf der Unterseite.
Kurzum: Bis auf Weiteres ist wohl von der Fortsetzung der ausgeprägten Handelsspanne auszugehen. Nachhaltige Impulse sind erst zu erwarten, sollten ihre Begrenzungen verlassen werden. Geduld ist derzeit am Kakaomarkt die gefragteste Tugend…
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