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    ROUNDUP/Thüringens Ministerpräsident  406  0 Kommentare Opel-Werk Eisenach muss ausgelastet werden

    ERFURT (dpa-AFX) - Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) erwartet, dass sich die Situation des Opel-Werks in Eisenach mit dem Umbau des kriselnden Autobauers stabilisiert. "Ich baue darauf, dass es einen Ausgleich zwischen den Opel-Standorten gibt, bei dem auch das moderne Werk Eisenach ausgelastet werden muss", sagte Ramelow der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. Opel hatte am Dienstag angekündigt, dass jeder einzelne Werkstandort auf den Kostenprüfstand komme.

    Die nächste Generation des Kleinwagens Corsa, traditionell ein Modell auch aus Eisenach, soll ab Herbst 2019 ausschließlich in Spanien gebaut werden. Damit läuft die 1993 begonnene Corsa-Montage in Thüringen im kommenden Jahr wie angekündigt aus. Das Anfang der 1990er Jahre eröffnete Opel-Werk in Eisenach beschäftigt rund 1800 Menschen und gehört damit zu den großen Industriearbeitgebern in Thüringen.

    Ramelow sagte, es gebe einen Tarifvertrag und Zusagen, nach denen "in Eisenach ein Premiummodell produziert werden soll. Das gilt." Gleichzeitig stehe die Thüringer Landesregierung zu ihrer Zusage, den Veränderungsprozess bei Opel zu unterstützen, "soweit das europarechtlich zulässig ist", bekräftigte der Regierungschef. Ähnlich äußerte sich auch Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD).

    "Was in unserer Macht steht, werden wir tun, um die Wettbewerbsfähigkeit von Opel Eisenach zu erhöhen und gute Rahmenbedingungen für die Produktion sicherzustellen", erklärte der Minister. Das Wirtschaftsministerium haben einen Runden Tisch eingerichtet, an dem Vertreter von Opel, der Stadt Eisenach, der Landesentwicklungsgesellschaft und des Landes Anfang März zusammenkämen. "Jetzt geht es darum, Vertrauen zu schaffen", so Tiefensee.

    Opel-Chef Michael Lohscheller hatte erklärt: "Wir müssen unsere Arbeitskosten senken und wir wollen das sozial verträglich lösen. Wir müssen für jeden Standort individuelle Lösungen finden". Vor einem guten halben Jahr hatte der französische PSA -Konzern Opel übernommen und vor einigen Wochen ein Sanierungskonzept vorgelegt.

    In Thüringer Wirtschaftskreisen hieß es, bis voraussichtlich Ende April solle Eisenach auf seine Effizienz untersucht sein - als Voraussetzung für Investitionen. Derzeit gebe es noch keine präzisen Informationen, welches Modell ab 2019 vom Band rollen werde. Das gelte auch zur Zukunft des kleinen Modells Adam, das bisher ebenfalls aus Eisenach kommt. Bei Opel hieß es, Eisenach solle künftig einen Geländewagen auf der PSA-Plattform EMP-2 bauen, die auch einen elektrischen Antrieb ermögliche./ro/DP/tos





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