Gold trotzt den steigenden Zinsen
In den letzten beiden
Handelswochen zogen die Ölpreise um mehr als 7 Prozent an, obwohl sich im gleichen Zeitraum bei Brent als auch bei WTI die spekulativen Finanzanleger
zurückgezogen haben. Rückenwind könnte den Preisen die sich aufhellende fundamentale Lage verliehen haben. Die US-Zinsen sind in den letzten Wochen weiter angestiegen und haben die Renditen in
anderen Währungsräumen mitgezogen. Die Zinsen bremsten den Aufwärtsdrang der Aktienkurse. Unsere Empfehlungen sind die Inliner SC7X2P und SC7X2M auf Brent und der Turbo-Bull CY0QTY auf Gold.
Rohöl: Ausbalancierungsprozess am Ölmarkt nahezu abgeschlossen
Die Ölpreise setzten ihren Anstieg zu Beginn der neuen Handelswoche fort. In den letzten beiden Handelswochen sind die Preise um mehr als 7 Prozent nach oben geklettert, obwohl sich bei Brent als auch bei WTI die spekulativen Finanzanleger zurückzogen und die Netto-Long-Positionen zuletzt drei Wochen in Folge abgebaut wurden.
Rückenwind könnte nach wie vor die fundamentale Lage verleihen, wonach der Trend beim Abbau der Öllagerbestände anhalte. Vergangene Woche vermeldeten sowohl der US-Interessenverband American Petroleum Institute (API) als auch das US-Energieministerium überraschende Rückgänge der Ölreserven in den Vereinigten Staaten in der Woche zuvor.
Nach Ansicht der HSH Nordbank ist der Ausbalancierungsprozess am Ölmarkt nahezu vollständig abgeschlossen. Alle ihm zur Verfügung stehenden Lagerbestandsdaten deuteten darauf hin, dass der Öllagerüberhang abgebaut worden sei, so Ölexperte Jan Edelmann. Auch die Messung der Lagerbestände der OPEC hätten in ihrem jüngsten monatlichen Lagebericht zu den Ölmärkten berichtet, dass im vierten Quartal der Lagerüberhang auf 74 Mio. Barrel, nach 150 Mio. Barrel in Vorquartal, geschrumpft sei. Laut IEA betrage der Überschuss gar nur noch 60 Mio. Barrel per Ende Dezember, wohingegen erste Schätzungen für Januar einen Rückgang auf nunmehr 5 Mio. Barrel signalisierten.
All
dies wären für die OPEC Argumente, spätestens auf der nächsten formellen Sitzung im Juni den Ausstieg aus den Kürzungsmaßnahmen zu beschließen, so Edelmann weiter. Der Ölexperte tritt dafür ein,
zügig aus dem Abkommen auszusteigen. „Ein Festhalten an den Förderkürzungen würde zu einem ungewollt deutlichen Abbau der Lagerbestände führen, was nicht nur die Ölpreise weiter antreiben sollte,
sondern auch die Ölpreis- und Gewinnvolatilität in die Höhe treiben dürfte“. Dies könne nicht im Interesse der OPEC-Staaten und Russlands sein.