Der DAX unter der Lupe - Seite 2
Nun, um 13:30 Uhr (MEZ) kam es zur Veröffentlichung der aktuellen Inflationsdaten aus den USA für den Monat Februar. Und vielleicht erinnern Sie sich noch, dass vor einigen Tagen bzw. Wochen noch das Zinsgespenst sein Unwesen trieb. Wegen diesem wurden diese Daten natürlich heiß erwartet.
Inflationsgespenst zieht sich zurück
Für eine Überraschung sorgten sie aber am Ende nicht. Stattdessen wurden die Erwartungen genau erfüllt. So stiegen die Verbraucherpreise zum Vormonat um 0,2 % und auf Jahressicht um 2,2 % an. Wenn man für die Kernrate die schwankungsanfälligen Energie- und Nahrungsmittelpreise ausklammert, lagen die Preisanstiege bei ebenfalls 0,2 % bzw. 1,8 %. Somit verharrte die Jahresteuerung der Kernrate im Vergleich zum Vormonat, während die Gesamtteuerung von 2,1 % moderat zunahm. Ein erhöhter Inflationsdruck ist durch die neuen Zahlen also nicht entstanden.
Zudem bestätigten sie den Eindruck aus dem US-Arbeitsmarktbericht vom vergangenen Freitag: Denn trotz eines sehr starken Stellenaufbaus ist der Lohnzuwachs gering. So lag der Aufbau neuer Stellen im Februar mit 313.000 deutlich über der Markterwartung von 200.000. Das führte zum stärksten Zuwachs seit mehr als anderthalb Jahren (siehe folgende Grafik). Gleichzeitig revidierte man das Plus der beiden Vormonatswerte um insgesamt 54.000 Stellen nach oben.
Zu einer Senkung der Arbeitslosenquote, die mit 4,1 % auf dem Vormonatsniveau liegt (siehe folgende Grafik), führte dieser starke Beschäftigungsaufbau aber nicht. Der Grund dafür ist, dass die kräftige Arbeitsnachfrage der Unternehmen viele Personen zurück auf den Arbeitsmarkt holt.
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Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen im Februar zum Vormonat nur um 0,1 % , nachdem sie im Januar noch um 0,3 % nach oben kletterten. Die Jahresrate verringerte sich auf 2,6 % und wurde im Januar von bisher 2,9 % auf 2,8 % nach unten angepasst. Insgesamt zeigt uns der Arbeitsmarktbericht also weiterhin, dass die US-Wirtschaft floriert und das ohne stärker werdenden Inflationsdruck.
Anfang Februar nahm man den relativ hohen Anstieg der Löhne im Januar als Grund für den scharfen Kursrutsch. Und das ist auch die Erklärung dafür, warum die Inflationsdaten von gestern diesen kleinen Kurshüpfer im 1-Minuten-Chart verursachten. Denn das Zinsgespenst hat sich damit vorerst aus dem Markt verabschiedet.. Zwar sprechen die Daten für eine Zinsanhebung auf der kommenden Fed-Sitzung am 21. März. Aber für einen vierten Zinsschritt in diesem Jahr reichen sie noch nicht.
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