In 16 Werken sollen E-Autos produziert werden:
Volkswagen geht in die E-Auto-Offensive
Der weltgrößte Automobilhersteller wird bis Ende 2022 insgesamt 16 Fabriken für die Produktion von Elektrofahrzeugen entsprechend umrüsten - verglichen mit derzeit drei, gab Volkswagen am Dienstag in Berlin bekannt.
Die Pläne des deutschen Herstellers, bis 2025 jährlich bis zu 3 Millionen E-Autos zu bauen, werden durch Verträge mit Zulieferern wie Samsung, LG und Contemporary Amperex Technology für Batterien untermauert. Die bisher erteilten Batterieaufträge belaufen sich auf ein Volumen von 20 Milliarden Euro. Für Nordamerika steht ein weiterer Deal kurz bevor, so Volkswagen.
Insgesamt plant der Wolfsburger Autohersteller im Rahmen seines Elektroauto-Pushs Batterien im Wert von rund 50 Milliarden Euro zu kaufen. Damit zieht VW deutlich an Tesla vorbei. Volkswagen bezeichnete seine Batteriezukäufe als eine der größten Einkaufsinitiativen in der Automobilindustrie.
Zudem plant Volkswagen die Markteinfürhung zahlreicher neuer E-Autos. Ab dem kommenden Jahr wird VW theoretisch jeden Monat ein neues batteriebetriebenes Modell auf den Markt bringen, sagte Vorstandsvorsitzender Matthias Müller auf der Jahrespressekonferenz des Unternehmens. "So wollen wir die größte Flotte an Elektrofahrzeugen der Welt anbieten.", so Müller.
Weiterhin wird das Thema Diesel den VW-Konzern beschäftigen. Der deutsche Autohersteller bekräftigte seine Unterstützung für die Technologie, wobei Müller sie als "Teil der Lösung" bezeichnete, auch wenn der Autobauer Toyota Diesel-Pkws aus seinem Programm in Europa abzieht.
Die generelle Richtung von Volkswagen wurde auch beim Autosalon in Genf deutlich: Es wurden u. a. der Audi e-tron und den Porsche Mission E präsentiert. Im Bereich autonomes Auto entwickelt VW den Sedric. Darüber hinaus denkt man bei Volkswagen auch über eine eigene Fertigung von Batteriezellen nach. Der Fokus liegt somit bei der E-Mobilität und dem klassischen Verbrennungsmotor, wobei auch der Diesel-Technologie weiterhin eine Chance gegeben wird. Mit dieser Strategie wird der Konzern auch zukünftig Wachstum generieren.
