Börsen-Zeitung
Wo Rauch ist, Kommentar zu Henkel von Annette Becker
Frankfurt (ots) - Das Urteil der Börse zum verpatzten Start von
Henkel in den neuen Turnus ist recht vernichtend ausgefallen: Die im
Dax notierten Vorzüge gaben in der Spitze um fast 6 Prozent nach.
Zugegeben, bis zum Handelsende grenzte sich das Kursminus auf 2,3
Prozent ein. Das kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die
Düsseldorfer in den vergangenen Monaten viel Vertrauen bei den
Investoren eingebüßt haben.
Die Aktie ist auf dem Kursniveau von vor 15 Monaten angekommen,
die im Vorjahr vollzogene Rekordjagd an den Börsen ging praktisch
spurlos an dem Konsumgüterkonzern vorbei. Dabei hatte Henkel 2017
geliefert. In Umsatz und Ergebnis wurden Bestmarken gesetzt, und die
Rekordjagd soll im neuen Turnus fortgesetzt werden.
Henkel in den neuen Turnus ist recht vernichtend ausgefallen: Die im
Dax notierten Vorzüge gaben in der Spitze um fast 6 Prozent nach.
Zugegeben, bis zum Handelsende grenzte sich das Kursminus auf 2,3
Prozent ein. Das kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die
Düsseldorfer in den vergangenen Monaten viel Vertrauen bei den
Investoren eingebüßt haben.
Die Aktie ist auf dem Kursniveau von vor 15 Monaten angekommen,
die im Vorjahr vollzogene Rekordjagd an den Börsen ging praktisch
spurlos an dem Konsumgüterkonzern vorbei. Dabei hatte Henkel 2017
geliefert. In Umsatz und Ergebnis wurden Bestmarken gesetzt, und die
Rekordjagd soll im neuen Turnus fortgesetzt werden.
Wohlwollend lässt sich sogar festhalten: Selbst die durch die
Umstellung der Transport- und Logistiksysteme verursachten
Lieferschwierigkeiten in Nordamerika, über die Henkel am Montag
informierte, werden daran nichts ändern. Dieser Sichtweise allerdings
wollten sich die Investoren nicht anschließen. Vielmehr lautete ihr
Verdikt: Wo Rauch ist, ist auch Feuer.
Zwar gibt sich Henkel-Chef Hans Van Bylen kämpferisch: "Wir sind
entschlossen, unser profitables Wachstum fortzusetzen." Doch mangelt
es offensichtlich am Zutrauen, und das nicht gänzlich ohne Grund.
Denn wenngleich Henkel die Prognose für den Konzern in seiner
Gesamtheit bestätigt, wird sozusagen im Kleingedruckten
nachgebessert. In der ohnehin kleinsten und margenschwächsten Sparte
Beauty Care wird das organische Wachstum geringer ausfallen als im
Konzern.
Die Sparte hatte sich schon 2017 schwächer als erwartet entwickelt
und droht nun allmählich den Anschluss an den globalen Wettbewerb zu
verlieren. Dass sich die Zeiten hier auch wieder ändern, wie es Van
Bylen bei der Vorlage des Geschäftsberichts formulierte, scheint
derzeit nur ein Hoffnungswert.
Für eine abschließende Bewertung ist es natürlich viel zu früh,
zumal im Dunkeln liegt, um welche Größenordnung es sich bei den im
ersten Quartal erwarteten Umsatzrückgängen in den
Konsumgütergeschäften handelt. Beruhigend mag auch sein, dass das
Klebstoffgeschäft, das etwa die Hälfte zu Konzernumsatz und -ergebnis
beisteuert, weiterhin brummt. Mit dem Festhalten an der Prognose
lehnt sich Henkel aber recht weit aus dem Fenster, wird doch
signifikanter Performancedruck für das zweite Halbjahr aufgebaut. Die
Lieferschwierigkeiten sollen nämlich erst im Laufe des zweiten
Quartals vollständig behoben sein.
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Umstellung der Transport- und Logistiksysteme verursachten
Lieferschwierigkeiten in Nordamerika, über die Henkel am Montag
informierte, werden daran nichts ändern. Dieser Sichtweise allerdings
wollten sich die Investoren nicht anschließen. Vielmehr lautete ihr
Verdikt: Wo Rauch ist, ist auch Feuer.
Zwar gibt sich Henkel-Chef Hans Van Bylen kämpferisch: "Wir sind
entschlossen, unser profitables Wachstum fortzusetzen." Doch mangelt
es offensichtlich am Zutrauen, und das nicht gänzlich ohne Grund.
Denn wenngleich Henkel die Prognose für den Konzern in seiner
Gesamtheit bestätigt, wird sozusagen im Kleingedruckten
nachgebessert. In der ohnehin kleinsten und margenschwächsten Sparte
Beauty Care wird das organische Wachstum geringer ausfallen als im
Konzern.
Die Sparte hatte sich schon 2017 schwächer als erwartet entwickelt
und droht nun allmählich den Anschluss an den globalen Wettbewerb zu
verlieren. Dass sich die Zeiten hier auch wieder ändern, wie es Van
Bylen bei der Vorlage des Geschäftsberichts formulierte, scheint
derzeit nur ein Hoffnungswert.
Für eine abschließende Bewertung ist es natürlich viel zu früh,
zumal im Dunkeln liegt, um welche Größenordnung es sich bei den im
ersten Quartal erwarteten Umsatzrückgängen in den
Konsumgütergeschäften handelt. Beruhigend mag auch sein, dass das
Klebstoffgeschäft, das etwa die Hälfte zu Konzernumsatz und -ergebnis
beisteuert, weiterhin brummt. Mit dem Festhalten an der Prognose
lehnt sich Henkel aber recht weit aus dem Fenster, wird doch
signifikanter Performancedruck für das zweite Halbjahr aufgebaut. Die
Lieferschwierigkeiten sollen nämlich erst im Laufe des zweiten
Quartals vollständig behoben sein.
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